Hilfe beim Bewerbungsanschreiben für Biotechnologe

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Bewerbungsanschreiben/BewerbungsunterlagenAnschreiben: An welcher Stelle das Unternehmen ...
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stern20
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Anmeldungsdatum: 25.04.2013
Beiträge: 1
Hilfe beim Bewerbungsanschreiben für Biotechnologe
25.04.2013 20:35
Hallo Zusammen,

ich bitte um Ihre Hilfe. Ich bin Biotechnologin (Master) und zurzeit auf Jobsuche. Ich würde gern Eure Meinung zu meinen Anschreiben hören. Alle Kommentare und Verbesserungsvorschläge sind wilkommen.
Vielen Dank.


Zuletzt bearbeitet von stern20 am 29.04.2013 14:27, insgesamt einmal bearbeitet
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Professionelle Bewerbungsvorlagen

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Andreas Rimpler
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Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 464
Wohnort: Duisburg
Zu: Hilfe beim Bewerbungsanschreiben für Biotechnologe
26.04.2013 06:27
Hallo stern20,

die Einleitung besteht leider nur aus Selbstverständlichkeiten. Dass Du auf der Suche bist, die Stelle Dich angesprochen hast, das belegt doch die Bewerbung bereits als solche. Denn keiner versendet eine Bewerbung, der bereits etwas gefunden hat oder der eine Anzeige vollkommen uninteressant findet. Dies gilt auch für die Formulierung "selle ich mich vor". Der Einleitung fehlt es somit in Gänze an Aussagekraft. da, wie im Leben, so auch bei Bewerbungen der erste Eindruck entscheidend ist, und die Einleitung ist ja der erste Eindruck, wird es danach ganz schwer, einen Personalverantwortlichen positiv zustimmen.
Nutze die Einleitung besser direkt für die Haupt-Werbe-Botschaft: "Ich habe Lust auf die Position UND die Mitarbeit in Ihrem Unternehmen". Dies funktioniert leicht, in dem man direkt mitteilt, dass man die Aufgaben mit großem Engagment und Kompetenz übernehmen wird und verbinde das gleich mit einem individuellen Bezug zu dem Unternehmen, damit der Leser sofort das Gefühl einer Exklusiv-Bewerbung vermittelt bekommt.

Bei der Präsentation Deines Könnens kann ich nun nicht überprüfen, in wie weit Du dieses auf den Bedarf des Arbeitgebers zugeschnitten hast. Denn der Erfolg der BeWERBUNG hängt, wie auch der der Werbung, maßgeblich davon ab, wie sehr der Bedarf des Arbeitgebers (Verbrauchers) angesprochen wird. Je mehr der Personalverantwortliche das Gefühl bekommt, der Bewerber biete genau das, was man sucht, um so interessanter wird der Bewerber.

Nun befürchte ich, dass Du nicht über ein einzigartiges Wissen oder über exklusive Kompetenzen verfügst. Alles, was Du präsentierst, dürften auch die 50 - 100 Mitbewerber präsentieren; und alle auch in dem sachlich-nüchternen Schreibstil. Wie soll da ein Personalverantwortlicher eine Auswahl treffen und entscheiden, welche 5 - 10 Bewerber eingladen werden sollen, wenn sich eine Bewerbung mehr oder weniger liest wie die andere?
Deshalb mein Tipp: baue mehr Motivation in diesen Teil ein; indem man signalisiert, dass einem das, was man macht, auch Freude / Spaß bereitet, dass man es einfach gerne macht.Schließlich bedeutet überdurchschnittliche Motivation auch überdurchschnittliche Einsatzbereitschaft.
Da die Motivation aber auf der Gefühlsebene abläuft, kann man diese auch nur mit einem "emotionaleren" Schreibstil spürbar machen.
Und wenn Du dann auch noch Deine Dynamik, Deine "Power" über einen entsprechenden Schreibstil präsentierst, die sicherlich in Dir als "Berufsanfänger" stecken dürfte, dann hebst Du dich auch schon über den Schreibstil von der Masse ab und erweckst auch so Aufmerksamkeit - das Hauptziel einer jeden Bewerbung.

Von den Nummerierungszeichen würde ich im Anschreiben abraten. Das signalisiert unterschwellig, dass es sich der Bewerber leicht macht, anstelle ganze Sätze zu formulieren. Da man ja heute seine Schwerpunkte auch im Lebenslauf präsentiert, sind dort die Nummerierungszeichen angebrachter, damit dort die Präsentation übersichtlicher wird.

Viele Grüße aus Duisburg
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Lammfellsitzer
Gast




Zu: Hilfe beim Bewerbungsanschreiben für Biotechnologe
26.04.2013 13:24
@Hallo Andreas Rimpler,

Bist Du der Meinung, dass man Bewerbungsanschreiben nur nach rationalen Gesichtspunkten beurteilen sollte? Ist es sinnvoll Satzteile aus dem Zusammenhang zu nehmen und diese generell zu hinterfragen?

Oder sollte ein Bewerbungsanschreiben als gesamtheitliches Werk angesehen werden, bei dem Sympathie und Authentizität des Bewerbers, in der Beurteilung, eine übergeordnete Rolle einnehmen?

Es wurden hier schon einige sehr liebe, nette Bewerbungsanschreiben verfasst, die allerdings den heutigen, zeitgeistigen, immer wieder "gepredigten" schönfärberischen Formulierungsregeln, nicht entsprachen. Sollte man diese Schriftstücke ihrer "Seelen" berauben, indem man bestimmte Schreibweisen infrage stellt und eine Korrektur einfordert?

Meine Fragen solltest Du nicht als persönliche Kritik verstehen, denn diese Art der Bewerbungshilfe vereint uns in gewissem Maße.

Für Deine Antwort bedanke ich mich im Voraus und wünsche Dir ein schönes Wochenende.


Mit lieben Grüßen aus dem regnerischen Dithmarschen

Lammfellsitzer
Andreas Rimpler
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Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 464
Wohnort: Duisburg
Zu: Hilfe beim Bewerbungsanschreiben für Biotechnologe
27.04.2013 13:06
Hallo Lammfellsitzer,

wer sich nicht nur als Hobby-Bewerbungshelfer versucht, sondern damit seinen Lebensunterhalt verdient, muss cih im klaren sein, dass sein wirtschaftlicher Erfolg, mehr noch als in vielen anderen Berufen, von der Qualität der Tipps abhängig sind. Und die Qualität ist für die Kunden schnell messbar. Bekommen diese mit den Tipps kaum mehr Einladungen, wird den Kunden schnell klar, dass der Bewerbungscoach nicht viel von seinem Handwerk versteht. Mit einer Weiterempfehlung im Freundes- und Bekanntenkreis wird es nichts. Und da Bewerbungscoaches selten Werbung schalten, deshalb existentiell auf den Mee-Too-Effekt angewiesen sind, kann ein Couch mit erfolglosen Tipps bald sein Geschäft wieder aufgeben. Die Kunden werden ausbleiben.

Vor diesem Hintergrund sollte man ein Bewerbungsschreiben -als Coach- vor allem unter rationalen Aspekten beurteilen.

Wenn man es nun von der philosophischen Betrachtungsweise betrachtet, ist, bzw. sollte die Seele einer Bewerbung die Botschaft sein "Ich habe Lust auf die ausgeschriebene Botschaft UND auf die Mitarbeit in ihrem Unternehmen!". Denn diese Werbebotschaft dürfte wohl kaum ein Personalverantwortlicher ignorieren. Denn die Botschaft signalisiert überdurchschnittliche Motivation und damit einhergehend überdurchschnittliche Einsatzbereitschaft.

Neben dieser Botschaft ist für einen Personalverantwortlichen - und bei jeder Botschaft muss man ja auch den Empfängerhorizont berücksichtgen - wichtig darauf zu achten, dass das Anschreiben auch auf den Bedarf des Unternehmens zugeschnitten ist. Denn der motivierteste Bewerber nützt einem Arbeitgeber nichts, der nicht über das benötigte Können verfügt.

Der dritte Prüfungspunkt ist dann die menschliche Ebene. Denn die Unternehmen suchen nicht nur einen motivierten und kompetenten Bewerber, sondern genau den, der in das Team, die Belegschaft passt, bei dem einfach die Chemie stimmt. Und gerade hier kommt die Authetizität ins Spiel. Wer nicht nur Tipps gibt, sondern selbst optimiert, weil sich der Bewerber einfach schwer damit tut, muss die Formulierungen finden, die genau zu diesem Menschen passen, ihn so wiedergeben, wie er ist.
Der Grad des Selbstbewusstseisn, der Extrovertiertheit, der .... ist bei jedem Menschen anders und sollte sich aus dem Schreibstil ergeben.

Da eine Bewerbung, wie ein Buch, aus unterschiedlichen Absätzen besteht, ist es nach meiner Erfahrung wichtig, nicht nur die drei vorgenannten Prüfungspunkte auf das Gesamtkonzept anzuwenden, sondern auch auf die Einzelteile.

Im Übrigen bin ich für konstruktive Kritik immer dankbar. Denn ich halt mich und meine Tipps nicht für die Tipps schlechthin. Leider! Denn wären sie es, würden 100 % der Beratenen damit umgehend Jobs finden und das mir selbst gesteckte Ziel wäre erreicht.
Insofern bietet mir Kritik immer die Möglichkeit, mich und mein Tun selbst noch einmal zu hinterfragen, um mich so noch weiterzuentwickeln und zu verbessern.

Allerdings wehre ich mich gegen das "Korrektur einfordern". Denn so wie Personlverantwortliche sich unterscheiden - es wird keine Bewerbung geben, die jeden Personalverantwortlichen begeistern wird, ist auch jeder Bewerber anders. Bewerber sollten deshalb stets immer die gegebenen Tipps hinterfragen, ob diese zu einem selber passen oder nicht. Nur wenn sie das Gefühl haben, die Tipps fühlen sich gut an, sollten diese auch übernommen werden. NIE sollte ein Bewerber nach dem Motto verfahren: Ich mache das, weil der oder die das gesagt hat. Es geht immer um den Bewerber, der als Einziger wissen kann, was zu ihm passt oder auch nicht.

Viele Grüße aus Duisburg
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Lammfellsitzer
Gast




Zu: Hilfe beim Bewerbungsanschreiben für Biotechnologe
29.04.2013 17:43
Hallo Andreas Rimpler,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.

Es leuchtet mir ein, dass Du Dir als Profi ein Konzept erarbeitet hast, um Deinem eigenen Stil treu zu bleiben. Dein Hauptaugenmerk liegt in der zu vermittelten Botschaft, die wohlüberlegt und sinnvoll formuliert folglich lautet: "Ich habe Lust auf die ausgeschriebene Arbeitsstelle UND auf die Mitarbeit in Ihrem Unternehmen!" Dadurch wird Deine Arbeit erklärbar, falls der Erfolg ausbleiben sollte und der Kunde wissen will warum.

Zitat:

Wer nicht nur Tipps gibt, sondern selbst optimiert, weil sich der Bewerber einfach schwer damit tut, muss die Formulierungen finden, die genau zu diesem Menschen passen, ihn so wiedergeben, wie er ist.



Ja, das macht den "Keks" zum "Butterkeks". Wink
Das habe ich auch erst kürzlich gelernt. In meinen Anschreiben habe ich immer versucht, die Bewerber grundsätzlich als "Supermänner" darzustellen, um mir einen Vorteil gegenüber den Mitbewerbern zu verschaffen. Die Authentizität ging hierbei komplett verloren und die Anschreiben wirkten zum Teil übertrieben.

Auch war ich der Meinung, dass nur ein perfekt formuliertes Bewerbungsanschreiben ein erfolgreiches Bewerbungsanschreiben ist. Das stimmt eben nicht. Ein gutes Bewerbungsanschreiben ist das, welches den Personaler überzeugt. Das kann auch mit einem oder zwei Sätzen passieren, die den Personaler emotional berühren.

Ein Beispiel:
Gestern schrieb ich einer jungen Frau, die hier im Forum um Hilfe gebeten hatte und ihr Anschreiben postete.
http://www.bewerbung-tipps.com/forum/bewerbung-als-aushilfe-im-verkauf-keine-berufserfahrung-t8410.html Nach rationalen Gesichtspunkten war diese Anschreiben nichts Besonderes. Und dennoch sprach mich dieses Anschreiben gefühlmäßig stark an. Ich fand es einfach süß. Wink Es ist sehr ehrlich geschrieben, ohne toll ausformulierte Sätze. Nein, einfach so in kürzester Zeit heruntergeschrieben, nach dem eigenen Empfinden.

Mit meiner "Verbesserung" hatte ich dem Anschreiben die Seele beschnitten. Zum Glück kam mein Posting zu spät. Dem Konditor gefiel das Bewerbungsanschreiben auch und sie hatte heute ihren ersten (Probe) Arbeitstag.

Daran erkenne ich, dass es auch wichtig ist, mit dem Herzen zu schreiben und nicht nur mit dem Verstand.
Die Hohe Schule des Bewerbung Schreibens ist dann wohl die, wenn sich im Anschreiben Herz und Verstand widerspiegeln. Wink Als Hobby-Schreiber werde ich in Zukunft versuchen, beides zu verbinden.

Zitat:

Insofern bietet mir Kritik immer die Möglichkeit, mich und mein Tun selbst noch einmal zu hinterfragen, um mich so noch weiterzuentwickeln und zu verbessern.



Das ganze Leben ist ein einziger Entwicklungsprozess und formulieren lernt man nicht auf der Hochschule. Schreiben lernt man nur, wenn man es tut und sich damit beschäftig. Ein "Auslernen" gibt es bei dieser Tätigkeit nicht. Kritik an Dir kann ich keine üben, weil mir keine einfällt, die Du nicht schon kennst. Wink

Zitat:

Allerdings wehre ich mich gegen das "Korrektur einfordern". Denn so wie Personalverantwortliche sich unterscheiden - es wird keine Bewerbung geben, die jeden Personalverantwortlichen begeistern wird, ist auch jeder Bewerber anders. Bewerber sollten deshalb stets immer die gegebenen Tipps hinterfragen, ob diese zu einem selber passen oder nicht. Nur wenn sie das Gefühl haben, die Tipps fühlen sich gut an, sollten diese auch übernommen werden. NIE sollte ein Bewerber nach dem Motto verfahren: Ich mache das, weil der oder die das gesagt hat. Es geht immer um den Bewerber, der als Einziger wissen kann, was zu ihm passt oder auch nicht.



Das setzt natürlich voraus, dass Du auch mal gegen Deinen Willen eine Änderung vornehmen musst - obwohl Du davon nicht überzeugt bist. Da der Kunde König ist, werden Wünsche selbstverständlich berücksichtigt, selbst wenn seine Aussichten auf Erfolg dadurch schwinden. Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Wink

Mit lieben Grüßen

Lammfellsitzer
Andreas Rimpler
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Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 464
Wohnort: Duisburg
Zu: Hilfe beim Bewerbungsanschreiben für Biotechnologe
29.04.2013 17:59
Hallo Lammfellsitzer,

.... "gegen meinen Willen eine Änderung vornehmen ....; das hiesse, mich verbiegen.

Nun es gibt da ja den Königsweg.

Wir handhaben es so, dass wir unseren Kunden unseren OptimierungsVORSCHLAG zumailen, damit diese prüfen können, ob ihnen dieser Vorschlag zusagt, sie sich mit diesem gut fühlen. Gleichzeitig haben sie die Möglichkeit, Änderungswünsche einzubringen. Schließlich geht es ja immer um deren Bewerbung.

Kommt nun ein Änderungswunsch, den ich für nachteilig halte, erfolgt ein entsprechender Hinweis inclusive entsprechender Begründung.

Bleibt der Kunde dann bei seiner Änderung, muss er halt mit den Konsequenzen leben. Schließlich ist er ja auch für seine Bewerbung verantwortlich.

Aber selber Formulierungen zu wählen, hinter denen ich als Couch nicht stehe, .... ich wüsste gar nicht, ob ich das hinbekäme.

Zum Glück ist uns aber bislang eine solche Situation erspart geblieben.

Viele Grüße aus Duisburg
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