Warum eigentlich ein Anschreiben?

Warum eigentlich ein Anschreiben? 12.07.2013 00:55

Hallo zusammen,

ich bin auch gerade in der glücklichen Situation mich bewerben zu dürfen. Jedesmal stelle ich mir die gleiche Frage: Warum muss es so ein verquirltes Anschreiben sein? Da schreibt jeder zwanghaft mehr oder weniger originell was er doch für n toller Typ ist. Immer irgendwie das gleiche. Dem einen Personaler gefällt`s so, dem anderen so. Ich finde Anschreiben sind immer Glückssache und haben weniger mit bestimmten Phrasen zu tun. Wobei ich es durchaus nachvollziehen kann, dass man nicht immer "hiermit bewerbe ich mich usw." lesen will. Aber irgendwelche zusammengekünstelten Sätze sind doch auch Mist. Und kommt mir jetzt nicht mit Anzeige ganz genau lesen und drauf eingehen. Auch da steht nämlich mehr oder weniger immer das gleiche drin.

Weiß jemand, ob es Unternehmen gibt, die nicht erst mal das Anschreiben lesen? Nur weil's Anschreiben nicht perfekt ist, heißt das ja nicht zwangsweise, dass der Bewerber nix taugt.

Ich finde Anschreiben sollten abgeschafft werden.

Nächtliche Grüße

Schreibtischhexe

Der Gast war ich 12.07.2013 00:57

Gruß
Schreibtischhexe Very Happy

Zu: Warum eigentlich ein Anschreiben? 12.07.2013 07:44

Hallo schreibtischhexe,

es ist nicht zutreffend, dass ein Anschreiben Glückssache ist.

Ein Anschreiben, wenn es denn gut gemacht und aussagekräftig ist, verrät sehr viel über den Mensch, der hinter der Bewerbung steht. Anhand der gewählten Formulierung jkann man erkennen, wie selbstbewusst er ist, wie viel Motivation in ihm steckt, ob er intro- oder extrovertiert ist.

Da kaum ein Bewerber über ein einzigartiges Können verfügt, oder über exklusive Stärken, die Bewerber in diesem Punkt letztlich austauschbar sind, achten Personalverantwortliche bei den Anschreiben vor allem darauf, ob ein Bewerber neben dem fachlichen AUCH menschlich in das Unternehmen passt, in wie weit die Chemie stimmt, die man dem Anschreiben entnehmen kann.

Das ist wie im Privatleben: bei der Wahl eines Partners achtest du ja auch nicht nur darauf, was der "Bewerber" etwa im Haushalt kann.

Wenn man sich am Ende eines Auswahlverfahrens mit einem Personalverantwortlichen unterhält, warum er sich letztlich für den Kandidaten X entschieden habe, wird man oft die Antwort hören, dass es eine Bauchentscheidung war.

Das Problem der meisten Bewerbungen liegt halt darin, dass es an Aussagekrft fehlt, da die Bewerber nur sachlich Können und Stärken präsentieren, aber nicht sich als Mensch.

Mein Tipp an Dich: Wähle gezielt die Stellenanzeigen aus, die Dich nicht nur von der Position her ansprechen, sondern von der Anzeige in Gänze, dann eine fachlich UND menschlich aussagekräftige Bewerbung und die Anzahl der einladungen dürfte deutlich steigen.

Viele Grüße aus Duisburg

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Gast Warum eigentlich ein Anschreiben? 12.07.2013 00:55 Hallo zusammen, ich bin auch gerade in der glücklichen Situation mich bewerben zu dürfen. Jedesmal stelle ich mir die gleiche Frage: Warum muss es so ein verquirltes Anschreiben sein? Da schreibt jeder zwanghaft mehr oder weniger originell was er doch für n toller Typ ist. Immer irgendwie das gleiche. Dem einen Personaler gefällt`s so, dem anderen so. Ich finde Anschreiben sind immer Glückssache und haben weniger mit bestimmten Phrasen zu tun. Wobei ich es durchaus nachvollziehen kann, dass man nicht immer "hiermit bewerbe ich mich usw." lesen will. Aber irgendwelche zusammengekünstelten Sätze sind doch auch Mist. Und kommt mir jetzt nicht mit Anzeige ganz genau lesen und drauf eingehen. Auch da steht nämlich mehr oder weniger immer das gleiche drin. Weiß jemand, ob es Unternehmen gibt, die nicht erst mal das Anschreiben lesen? Nur weil's Anschreiben nicht perfekt ist, heißt das ja nicht zwangsweise, dass der Bewerber nix taugt. Ich finde Anschreiben sollten abgeschafft werden. Nächtliche Grüße Schreibtischhexe Nach oben
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schreibtischhexe PostRank 1 Anmeldungsdatum: 12.07.2013 Beiträge: 1 Wohnort: Dortmund Der Gast war ich 12.07.2013 00:57 Gruß Schreibtischhexe Nach oben
Andreas Rimpler PostRank 8 Anmeldungsdatum: 04.07.2012 Beiträge: 464 Wohnort: Duisburg Zu: Warum eigentlich ein Anschreiben? 12.07.2013 07:44 Hallo schreibtischhexe, es ist nicht zutreffend, dass ein Anschreiben Glückssache ist. Ein Anschreiben, wenn es denn gut gemacht und aussagekräftig ist, verrät sehr viel über den Mensch, der hinter der Bewerbung steht. Anhand der gewählten Formulierung jkann man erkennen, wie selbstbewusst er ist, wie viel Motivation in ihm steckt, ob er intro- oder extrovertiert ist. Da kaum ein Bewerber über ein einzigartiges Können verfügt, oder über exklusive Stärken, die Bewerber in diesem Punkt letztlich austauschbar sind, achten Personalverantwortliche bei den Anschreiben vor allem darauf, ob ein Bewerber neben dem fachlichen AUCH menschlich in das Unternehmen passt, in wie weit die Chemie stimmt, die man dem Anschreiben entnehmen kann. Das ist wie im Privatleben: bei der Wahl eines Partners achtest du ja auch nicht nur darauf, was der "Bewerber" etwa im Haushalt kann. Wenn man sich am Ende eines Auswahlverfahrens mit einem Personalverantwortlichen unterhält, warum er sich letztlich für den Kandidaten X entschieden habe, wird man oft die Antwort hören, dass es eine Bauchentscheidung war. Das Problem der meisten Bewerbungen liegt halt darin, dass es an Aussagekrft fehlt, da die Bewerber nur sachlich Können und Stärken präsentieren, aber nicht sich als Mensch. Mein Tipp an Dich: Wähle gezielt die Stellenanzeigen aus, die Dich nicht nur von der Position her ansprechen, sondern von der Anzeige in Gänze, dann eine fachlich UND menschlich aussagekräftige Bewerbung und die Anzahl der einladungen dürfte deutlich steigen. Viele Grüße aus Duisburg Nach oben
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