Bewerbung als Volontär in einem deutschen Museum.

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Kein Ansprechpartner gegeben bei großen ...worauf soll ich mich bewerben ??
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franzbiberkopf84
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Anmeldungsdatum: 19.01.2017
Beiträge: 3
Bewerbung als Volontär in einem deutschen Museum.
19.01.2017 16:17
Hallo Zusammen!
Mein Name ist Francesco und bin Italiener. Ich habe seit kurzem promoviert und möchte sehr ein Volontariat in einem deutschen Museum machen. Leider sind meine schriftliche Deutschkenntnisse noch nicht ausgesprochen gut, deswegen habe ich noch einige Problemen das Anschreiben zu vorbereiten Crying or Very sad . Ich habe das folgende Muster verfasst aber es scheint mir, dass irgendwie es ein bisschen gezwungen und fade wirkt. Könnte jemand mir freundlicherweise helfen (auch nur mit einigen Tipps, die immer sowieso willkommen sind), das Anschreiben zu verbessern? Hier mein Versuch:


[b]Bewerbung um eine Stelle als Volontär

Sehr geehrte Damen und Herren,

aufgrund Ihrer Stellenanzeige auf der Seite ---------, bewerbe ich mich als Volontär in Ihrem Museum.

Ich habe Kunstgeschichte an der Universität ----------- studiert und anschließend dort über die Briefwechsel der römischen und europäischen Gelehrten, Sammler und Künstler im 18. Jahrhundert promoviert. Während meiner Studienjahre habe ich bereits zwei Praktika in der Nationalen Galerie -------------------absolviert.

In der Mitarbeit sowohl in der Konzeption und Durchführung von Ausstellungen, als auch in der Katalogisierung von Bildern und der Veröffentlichung der Ausstellungskataloge konnte ich gute Erfahrungen in den verschiedenen Aufgabenbereichen des Museums sammeln.

Während meiner Promotion habe ich mich intensiv mit Archiv- und Literaturrecherchen in verschiedenen Sprachen (vornehmlich Italienisch, Deutsch, Französisch und Latein), sowie mit der Veranstaltung von Seminaren, Vorlesungen und Vorträgen auseinandergesetzt. Deswegen habe ich eine sehr gute Belastbarkeit mit stressigen Situationen in mehrsprachigen Kontexten sowie eine strikte Arbeitsdisziplin entwickelt.

Zu meinen persönlichen Eigenschaften gehören eine ausgeprägte Flexibilität sowie eine solide interdisziplinäre Kultur. Während meines Studiums an der italienischen Universität habe ich gelernt, diese mit philologischen Forschungsmethoden über Kunstgegenstände in Einklang zu bringen. Deswegen gewinnen Sie mit mir einen zuverlässigen, gewissenhaften und anpassungsfähigen Mitarbeiter. Über die Möglichkeit, Ihnen meine Motivation und meine Referenzen in einem Vorstellungsgespräch besser zu vermitteln, würde ich mich freuen.

Mit freundlichen Grüßen

-----------------------------

Vielen Dank im Voraus!
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Wolkenlos
Gast




Zu: Bewerbung als Volontär in einem deutschen Museum.
19.01.2017 22:13
Hallo Francesco,

Du hast Dich leider zu wenig mit der Thematik "Bewerbungsanschreiben" beschäftigt. Deshalb ist Dein Text nicht besonders gefällig. Sad

Schau mal zum linken Bildschirmrand. Hier findest Du Rubriken, die eine Menge Tipps, Ratschläge sowie Anleitungen bereithalten, die Dich in­ Kenntnis setzen, ansprechende Bewerbungsunterlagen zu erstellen.

Hier sind einige unvorteilhafte Formulierungen:

Zitat:



Bewerbung als Volontär
Ihre Stellenanzeige auf xxxxxxxxxx.de

Leerzeile
Sehr geehrter Herr xxx/Sehr geehrte Frau xxx, (Ansprechpartner notfalls telefonisch erfragen.)

aufgrund Ihrer Stellenanzeige auf der Seite ---------Komma entfernt bewerbe ich mich als Volontär in Ihrem Museum.
Die Einleitung ist ein absolutes No-Go. Beschreibe hier eher die wahren Gründe Deiner Bewerbung (z. B., Bezug zum Museum, Deine Qualifikation, Deine Stärken, Deine Motivation).

Ich habe Kunstgeschichte an der Universität ----------- studiert und anschließend dort über die Briefwechsel der römischen und europäischen Gelehrten, Sammler und Künstler im 18. Jahrhundert promoviert. Während meiner Studienjahre habe ich bereits zwei Praktika in der Nationalen Galerie -------------------absolviert. Nicht den Lebenslauf abschreiben.

In der Mitarbeit sowohl in der Konzeption und Durchführung von Ausstellungen (Komma entfernt) als auch in der Katalogisierung von Bildern und der Veröffentlichung der Ausstellungskataloge sammelte ich gute Erfahrungen in den verschiedenen Aufgabenbereichen des Museums. Beuge das Verb (sammelte) und schreibe nicht "konnte ich sammeln".

Während meiner Promotion habe ich mich intensiv mit Archiv- und Literaturrecherchen in verschiedenen Sprachen (vornehmlich Italienisch, Deutsch, Französisch und Latein) (Komma entfernt) sowie mit der Veranstaltung von Seminaren, Vorlesungen und Vorträgen auseinandergesetzt. Deswegen habe ich eine sehr gute Belastbarkeit mit stressigen Situationen in mehrsprachigen Kontexten sowie eine strikte Arbeitsdisziplin entwickelt.

Zu meinen persönlichen Eigenschaften gehören eine ausgeprägte Flexibilität sowie eine solide interdisziplinäre Kultur. Während meines Studiums an der italienischen Universität habe ich gelernt, diese mit philologischen Forschungsmethoden über Kunstgegenstände in Einklang zu bringen. (Was willst Du dem Leser mit diesem Satz mitteilen? Der glaubhafte Hintergrund, der Deine Behauptung im vorherigen Satz festigt, erschließt sich mir nicht?) Deswegen gewinnen Sie mit mir einen zuverlässigen, gewissenhaften und anpassungsfähigen Mitarbeiter. (Der Satz klingt wie abgeschrieben, weil hier der Bezug nicht klar erkennbar ist. Sind das die Disziplinen, die Deine Kultur/Kultiviertheit ausmachen?) Über die Möglichkeit, Ihnen meine Motivation und meine Referenzen in einem Vorstellungsgespräch besser zu vermitteln, würde ich mich freuen. (Deine Referenzen würde ich eher in der Einleitung benennen.)

Mit freundlichen Grüßen



Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen und wünsche Dir gutes Gelingen bei Deiner Bearbeitung. Smile

Mit lieben Grüßen

Wolkenlos
franzbiberkopf84
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Anmeldungsdatum: 19.01.2017
Beiträge: 3
Zu: Bewerbung als Volontär in einem deutschen Museum.
20.01.2017 11:27
Danke sehr! Tatsächlich habe ich mich viel mit Bewerbungen beschäftigt aber es ist für mich noch ein bisschen schwierig zu verstehen, wie man eine rightige erfolgreiche Bewerbung vorbereitet, vornehmlich was das Anschreiben betrifft. Ich habe vielen Freunden gefragt aber jeder sagt mir was unterschiedlich (einige sind für ein "low profile", andere für eine "barocke" Bewerbung). Mein größter Problem ist, dass ich noch nicht Deutsch perfekt beherrsche, also muss ich immer 4-5 Tage nur am Anschreiben arbeiten Mad .
Vielen dank auf jeden Fall! Smile
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Wolkenlos
Gast




Zu: Bewerbung als Volontär in einem deutschen Museum.
20.01.2017 20:23
Hallo Francesco,

Dein Deutsch ist besser wie von vielen Deutschen. Schließlich hast Du Dein Bewerbungsanschreiben fehlerlos (abgesehen von einigen Kommafehlern) geschrieben. Schau Dir die Deutschen auf dieser Bewerbungsplattform an. Die meisten sind kluge Köpfe und haben dennoch ihre Schwierigkeiten mit dem Anschreiben.

Ein ansprechendes Bewerbungsanschreiben zu verfassen ist eine schwere Aufgabe und nur zu schaffen, wenn man sich damit längere Zeit beschäftigt hat - und regelmäßig Anschreiben formuliert.

Einige Hilfesuchende lernen die Regeln auswendig, die der Zeitgeist vorgibt, und schreiben dann ein Anschreiben, das den Standard erfüllt. Ein richtig gutes Bewerbungsanschreiben schreibt man aber nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Herzen. Wink

Hier habe ich ein Bewerbungsanschreiben für den Iraner Arash10501 geschrieben, der gerne in Deutschland studieren möchte:
http://www.bewerbung-tipps.com/forum/motivationsschreiben-fuer-masterstudium-t12662.html
Ich habe viel Wert darauf gelegt, dass er lebensbejahend und sympathisch rüberkommt. Des Weiteren habe ich seine Qualitäten, seine Stärken (ohne diese zu benennen) und seine Motivation ein­drück­lich beschrieben, sodass es unzweifelhaft erkennbar ist, dass er wirklich etwas lernen will. Wink

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Zitat:


Tatsächlich habe ich mich viel mit Bewerbungen beschäftigt aber es ist für mich noch ein bisschen schwierig zu verstehen, wie man eine rightige erfolgreiche Bewerbung vorbereitet, vornehmlich was das Anschreiben betrifft.


Hier habe ich ein Bewerbungsanschreiben für inessa90 (Ökonomin für Personalmanagement) geschrieben, die mir Ähnliches schrieb:
http://www.bewerbung-tipps.com/forum/viewtopic.php?t=12454&postdays=0&postorder=asc&highlight=personalmanagement&start=15

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Zitat:


Ich habe vielen Freunden gefragt aber jeder sagt mir was unterschiedlich (einige sind für ein "low profile", andere für eine "barocke" Bewerbung).


"Low profile", übersetzt "Kurzer Werdegang", ist richtig, weil Du nur eine DIN-A4-Seite hast, um effektive Eigenwerbung zu betreiben. Diese sollte dann aber prägnant und eindrucksvoll sein.
"barock", ist auch okay, allerdings nicht im Sinne von "seltsam" und "verschroben". Wink

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Hier habe ich noch ein paar Formulierungsmöglichkeiten, nach denen Du Dich richten kannst:

Einleitung:
1. Bezug zum Unternehmen herstellen (was verbindet mich mit dem Unternehmen).
2. Motivation verdeutlichen (warum diese Arbeit bei diesem Unternehmen).
3. Das Unternehmen loben (nicht übertreiben).
4. Erwähnen, was ich für das Unternehmen leisten will (wie bringe/setze ich mich ein).
5. Auf Qualifikation hinweisen (Erwähnung Deiner Kompetenzen).
6. Verständlich machen, dass Du wirklich Interesse an der angebotenen Stelle hast und Freude, Spaß wie auch Lust damit verbindest. Die Beschreibung Deiner Motivation sollte fühlbar werden.
7. Der Ansprechpartner(in) sollte persönlich angeschrieben werden (z. B., Sehr geehrter Herr Müller,)

Hauptteil:

1. Schilderung Deiner Qualifikation (was kann ich).
2. Aufzählung Deiner Tätigkeiten vergangener Tage (was habe ich gemacht).
3. Beteuerung Deiner Leistungsbereitschaft (was bringe ich dem Unternehmen).
4. Schilderung Deiner bewiesenen Stärken (was zeichnet mich aus). Eine glaubhafte "Hintergrundgeschichte" kann hier den Wahrheitsgehalt stützen.

Abschluss:
1. Ein freundlicher Abschlusssatz, der zeigt, dass Du Dich auf die Arbeit freust und richtig Bock drauf hast.
2. Bekundung Deiner Freude auf ein Vorstellungsgespräch.
3. Grußformel „Mit freundlichen Grüßen“.
4. Postskriptum - dieses bleibt dem Personaler in Erinnerung.

Diese Ausdrucksweisen und Formulierungen sollten im Anschreiben keine Verwendung finden:

1. Ãœbertriebene Beschreibung der eigenen Vorteile, die man aus der Einstellung zieht.
2. Keine „Nullaussagen“ formulieren, z. B., „Allgemeine Bürotätigkeiten sind für mich selbstverständlich.“. Dieser Satz enthält keine verwertbare Information - besonders wenn ihn eine Büroangestellte(r) schreibt.
3. Keine Negativmotivation zu erkennen geben, z. B., „Ich habe bis zuletzt auf Besseres gehofft und ...“
4. Vermeide Negationen (keine, nicht / „Leider bringe ich keine Erfahrungen mit ...“ / „Da ich die Ausbildung nicht beendet habe ...“
5. Vermeide Negativa (Schattenseiten, Schwächen / „... der Umgang mit EDV-Programmen stellt für mich kein Problem dar“ Das Wort „Problem“ sollte in Deinem Vokabular fehlen.
6. Vermeide Redundanzen (das Vorhandensein von eigentlich überflüssigen Elementen, die für die Information nicht notwendig sind; über­häu­fen mit Merkmalen; dop­pelt ge­mop­pelte Informationen.
7. Nicht im Konjunktiv schreiben (Nicht etwas nur mittelbar und ohne Gewähr be­schrei­ben / „Über ein Vorstellungsgespräch würde ich mich freuen“ / Die Wörter „könnte“ und „möchte“ sind auch verpönt).
8. Sätze nicht mit „Ich“ beginnen. Der Personaler glaubt sonst Du seiest egozentrisch.
9. „Ich hoffe“, ist eine Ausdrucksweise, die eine Unsicherheit erkennbar macht.
10. Nicht den Lebenslauf abschreiben. Manche Erwähnungen aus dem Lebenslauf, besonders die werbewirksamen und herausragenden Fakten, kannst Du benennen.
11. Nicht die Anforderungen aus dem Stellenangebot abschreiben. Wenn Du Dich auf diese beziehst, wähle andere Worte sonst wirkt die Formulierung einfalls- und lustlos. Der Personaler erkennt darin, dass der Bewerber(in) sich wenig bemüht hat, und schließt so auf Deine Arbeitsweise.
12.Vermeide Passivformen. Schreibe (bespielsweise) nicht: „Dank der Weiterbildung zum Staatlich geprüften Maschinenbautechniker konnte ich mein Fachwissen in verschiedenen Bereichen erweitern.“, sondern, „Dank meiner Weiterbildung zum Staatlich geprüften Maschinenbautechniker erweiterte ich mein Fachwissen in verschiedensten Bereichen.“ Beuge das Verb (erweiterte).
13. Das Wort "Durch" wird auch in passivischen Sätzen, wenn nicht der eigentliche, der unmittelbare Träger des Geschehens bezeichnet wird, eingesetzt. Deshalb ersetze ich es durch "Anhand", "Dank", "Wegen", "Aufgrund", "Infolge" oder "Angesichts".
14. Den Ausdruck, "... bin ich in der Lage, ...", vermeide ich, weil dieser nicht gewährleistet, dass Gemeinte auch zu machen (obwohl man dazu in der Lage wäre).

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Ich hoffe, die Anregungen bringen Dich weiter und wünsche Dir dabei viel Erfolg.

Mit lieben Grüßen

Wolkenlos
Fathe1934
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Anmeldungsdatum: 25.11.2017
Beiträge: 21
Zu: Bewerbung als Volontär in einem deutschen Museum.
25.11.2017 14:12
ist ja ne echt coole sache
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