PostRank 2
Anmeldungsdatum: 15.07.2018
Beiträge: 7
15.07.2018 21:16
Zuletzt bearbeitet von schubidoo am 20.08.2018 15:39, insgesamt einmal bearbeitet
Autor | Nachricht |
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PostRank 2 Anmeldungsdatum: 15.07.2018 Beiträge: 7 --
15.07.2018 21:16
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Zuletzt bearbeitet von schubidoo am 20.08.2018 15:39, insgesamt einmal bearbeitet |
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Gast Zu: --
16.07.2018 00:37
Hallo schubidoo,
als ich Dein Bewerbungsanschreiben gelesen habe, musste ich lachen. Mit diesem Schriftstück hast Du wirklich keine 08/15-Arbeit abgeliefert. Du hebst Dich damit wirklich von der Masse ab. Leider ist meine Aussage nicht mit einem Lob verbunden. Um sich nicht angreifbar zu machen, sollte man/frau die Regeln und Standards bei der Anschreibenformulierung beherzigen. Diese wirst Du nicht kennen - meinem Erachten nach. Deshalb werde ich die Leitlinien, an die sich kein Mensch halten muss, mal auflisten:
---------------------------------------------------------------------------------------- Ein Bewerbungsanschreiben fällt nicht in den Bereich "Lyrik", ist kein Rechtfertigungsschreiben und auch keine Schmähschrift. In einem Bewerbungsanschreiben weist Du auf Deine Qualifikationen, Stärken sowie Deine Einsatz- und Anstrengungsbereitschaft hin. Diese Qualitäten belegst Du mit einem überzeugenden Hintergrund und verpackst alles in einer charmanten Formulierung. Aus meiner eigenen jahrzehntelangen Erfahrung kann ich Dir sagen, dass das der richtige Weg ist. Aufgrund Deines Anschreibens schließe ich auf eine redselige, anstrengende, nicht immer leicht zu nehmende Frau, mit einem in mancher Hinsicht negativen Weltbild. Frage: Möchte die Personalerin mit einem solchen Menschen zusammenarbeiten? Mit lieben Grüßen Anreger |
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PostRank 2 Anmeldungsdatum: 15.07.2018 Beiträge: 7 Zu: --
16.07.2018 14:38
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Zuletzt bearbeitet von schubidoo am 20.08.2018 15:39, insgesamt einmal bearbeitet |
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Gast Zu: --
16.07.2018 20:05
Hallo schubidoo,
jetzt weiß ich gar nicht mehr, was ich noch schreiben soll. Dein arteigener Schreibstil ist erfolgreich und somit hast Du alles richtig gemacht. Was ich noch erwähnen könnte: An Deiner Stelle würde ich auf Deinen Beruf hinweisen, der Personaler sieht, dass Du einen Lehrberuf hast. Vielleicht so:
---------------------------------------------------------- Eine Rechtschreibprüfung kann ich auch noch machen:
Ich hoffe, ich habe Dir auch diesmal gute Dienste geleistet. Es wäre mir eine große Freude, wenn Du mir mitteilst, ob Du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurdest. Ich wünsche Dir viel Erfolg und alles Gute. Mit lieben Grüßen Anreger |
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PostRank 2 Anmeldungsdatum: 15.07.2018 Beiträge: 7 Zu: --
17.07.2018 11:07
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Zuletzt bearbeitet von schubidoo am 20.08.2018 15:39, insgesamt einmal bearbeitet |
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Gast Zu: --
17.07.2018 15:32
Hallo schubidoo,
keine Ursache - viel Arbeit hatte ich ja nicht, weil Deine Formulierung nicht in der Kritik stand.
Dein Bewerbungsanschreiben wirkt auf mich jetzt freundlicher, weil der strittige Satz fehlt (dazu später mehr). -----------------------------------------------------
Mein Fazit vorweg: Die zweite Version ist besser, weil sie kürzer ist und Deine zukünftige Berufsbranche nicht mehr kritisiert. Zu "redselig": Ich bin der Meinung, dass die erste Version zu lang war. Hier vermisste ich die Prägnanz. Deine Formulierungen beinhalteten zu viele Wörter, überflüssige Stellen (z. B.," Arbeiten bis zur Rente mit Sinn und Verstand!"), die keinen positiven Mehrwert für den Personaler erkennen ließen und Bewertungen (z. B., "Es ist einfach wahnsinnig faszinierend was der menschliche Körper imstande ist zu leisten – im positiven wie im negativen Sinne"), die in ein Anschreiben nicht hineingehören, weil sie keinerlei Pluspunkte bringen, um eine Einladung zu erhalten. Welche Menschen bevorzugen eine solche Diktion? Ich bin kein Psychologe - aber ich denke, es sind Menschen mit einem gesteigerten Mitteilungsbedürfnis. In vielen Berufen wird das nicht gerne gesehen, weil Konversation unter Kolleg(inn)en nunmal Zeit kostet - und Zeit ist Geld. Deshalb würde ich im Bewerbungsanschreiben versuchen, da Anschein der "Quasselstrippe" zu vermeiden. ------------------------------------------------------------------------------- Zu "anstrengend": Natürlich kann das Zuhören, besonders wenn man unter Zeitdruck steht, für den Zuhörer auch anstrengend sein. Dieser will Dich einerseits aus Höflichkeitsgründen nicht "abwürgen" andererseits brennt es ihm zeitlich unter den Nägeln. Auch denke ich, dass Du Forderungen stellst und Deine Unzufriedenheit nach außen trägst, wenn Deine beschriebene Unternehmensphilosophie nicht so praktiziert wir, wie es Dir genehm ist (z. B., "Schön zu lesen ist, dass FIRMA auch selbst an sich arbeitet, Handlungsbedarf erkennt und nicht einfach alles schön redet. Nur wer an sich arbeitet kann weiter wachsen"). ---------------------------------------------------------------------------------------- Zu "... nicht immer leicht zu nehmende Frau, mit einem in mancher Hinsicht negativen Weltbild": Nun komme ich zum No-Go des Anschreibens, das Du schon selbst erkannt hast. Es geht um diesen Teilsatz:
In den öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern höre/sehe ich jeden zweiten Tag, dass gerade im medizinischen Bereich/Pflegebereich, der Mensch immer mehr zur Nebensache wird und der Profit im Vordergrund steht. Wahrscheinlich ist, dass sich Dein neuer Arbeitgeber (ohne diesem etwas zu unterstellen) hiervon nicht distanziert - auch wenn er es selbstgefällig auf seiner Homepage bewirbt. Letztendlich hat er wenig Chancen, sich der Konkurrenz zu widersetzen. Wenn es um Geld geht, wird der Mensch grundsätzlich zur Nebensache. Das System nennt man/frau Kapitalismus. Es ist nicht sehr vorteilhaft, eine Wirtschaftsform zu kritisieren (weil negatives Weltbild), die zukünftig Deinen Lebensunterhalt gewährleisten soll. Der Personaler wird nicht ausschließen, dass Du Stress machst (weil nicht immer leicht zu nehmende Person), wenn die Arbeitsbedingungen zu Lasten der Mitarbeiter/Patienten/Pflegebedürftigen gehen und der vielleicht unbescheidene, leutselige Text auf der Homepage nur heiße Luft war. ----------------------------------------------------------------------
Bezogen auf Dein Anschreiben erkenne ich in Dir noch immer eine Frau, die gerne ein Thema ausschmückt, die Aufmerksamkeit beansprucht und ihren eigenen Kopf hat. Was fällt mir noch ein, zu Deiner Person: Querdenkerin und Freigeist — mal "Hund", mal "Baum". Du bist mir nicht unsympathisch, fühle aber auch keine gleichstimmige Verbundenheit. Dass Du ein negatives Weltbild hast, davon bin ich abgekommen. ----------------------------------------------------------------------------
Zu den Zeugnissen: Das Ausbildungszeugnis und die zwei Arbeitszeugnisse aus dem Handel würde ich den Bewerbungsunterlagen beifügen - besonders wenn diese chronologisch anschließen. Das Callcenterzeugnis wird wohl Dein letztes Zeugnis sein. Dieses würde ich eher weglassen, weil es für einen schlechten Eindruck sorgt. So würde ich persönlich vorgehen - was nicht richtig sein muss. Zum Lebenslauf: Dein "Stiefkind" würde ich nicht angeben, weil der Gesetzgeber Vorzüge eingeräumt hat, auf die Erziehungsberechtigte Anspruch haben. Wenn Du zwei leibliche Kinder hast, stehen Dir mehr freie Tage zu, im Krankheitsfall der Kinder, als wenn Du nur ein leibliches Kind hast. Das muss der Arbeitgeber wissen. Schließlich muss er Dich freistellen und sich an die Gesetze halten. Auch würdest Du mehr Kindergeld bekommen, wenn Du zwei leibliche Kinder hast. Das wird mit Deinem Lohn verrechnet und läuft über die Lohnbuchhaltung des Unternehmens. Wenn Du also behauptest, Du hast zwei leibliche Kinder und dem ist nicht so, fühlt der Arbeitgeber sich getäuscht und kann Dir kündigen. Hier bist Du - meinem Erachten nach - zur Wahrheit verpflichtet. Es besteht aber die Möglichkeit der Adoption. Dann könntest Du das momentane Nicht-"Stiefkind", nachträglich als Dein eigenes angeben. -------------------------------------------------------------------------------------- Jetzt hoffe ich, dass ich all Deine Fragen zu Deiner vollen Zufriedenheit beantwortet habe und wünsche Dir einen schönen Feierabend. Mit lieben Grüßen Anreger |
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Gast Zu: --
17.07.2018 16:02
PS: Hier kommt die Korrektur:
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PostRank 2 Anmeldungsdatum: 15.07.2018 Beiträge: 7 Zu: --
17.07.2018 20:57
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Zuletzt bearbeitet von schubidoo am 20.08.2018 15:40, insgesamt einmal bearbeitet |
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Gast Zu: --
17.07.2018 23:05
Hallo schubidoo,
gerne würde ich Dir all Deine Fragen beantworten und diese mit Beispielen belegen. Leider läuft mir die Zeit davon und ab Freitag steht mir kein Computer mehr zur Verfügung. Aber was ich bis dahin für Dich tun kann, werde ich machen. Für den letzten Post habe ich drei Stunden gebraucht. Da ich heute frei hatte, war das zeitlich kein Problem. Morgen und übermorgen muss ich arbeiten und deshalb kann ich Dir Deine Fragen erst nach Feierabend beantworten. Zuerst ein Tipp: Es scheint Dir ein großes Anliegen zu sein, der Personalerin mitzuteilen, warum Du vom Handel in den medizinischen Bereich willst. Immer noch bin ich der Meinung, dass das Anschreiben dafür nicht der richtige Platz ist. Dennoch muss manchmal ein klärendes Wort geschrieben werden. Für diese Notwendigkeit gibt es eine Dritte Seite - siehe hier: https://www.bewerbung-tipps.com/bewerbungsunterlagen/dritte_seite.php Hier kannst Du genau Deine Gründe darlegen, warum Du die Branche wechseln willst. Hier werden die Karten auf den Tisch gelegt, ohne zu taktieren oder aus dem Rahmen zu fallen. Die Dritte Seite ist eine ehrliche Sache. Leider wird mir (wahrscheinlich) die Zeit fehlen, Dir diese beispielsweise zu schreiben, damit Du eine Orientierung hast. Wenn Du die Dritte Seite formuliert hast, kannst Du im Anschreiben beherzt auf Deine Qualitäten hinweisen - ohne ständig unter Platzmangel zu leiden. Vor ca. einem Jahr habe ich für einen über fünfzigjährigen Mann (in Zusammenarbeit mit ihm) Bewerbungsunterlagen erstellt. Er wollte unbedingt Krankenpfleger lernen, obwohl er selbstständig und eine Kapazität in seinem Beruf war. Der Mann hatte viel Lebenserfahrung und musste sich in seinem Leben schon vielen Prüfungen stellen. All diese Vorzüge beschrieben wir in der Dritten Seite sowie den Grund seines Branchenwechsels. Im Anschreiben wiesen wir auf seine Qualitäten hin und benannten die Gründe, die für seine Ausbildung sprachen. Die Bewerbungsunterlagen hat er persönlich in den Einrichtungen und Krankenhäusern abgegeben. Die Erstellung der Bewerbungsunterlagen dauerte nach mehrmaliger Umstellung ca. einen Monat. Das Ergebnis: von 13 Bewerbungen kamen 7 Einladungen, worauf sich 4 Zusagen folgten. Mein selbstgewähltes Ehrenamt (Bewerbungshelfer) übe ich seit ca. neun Jahren aus und ich war heiß zu erfahren, warum der "alte Mann" genommen wurde. Dieser ging hin und fragte die Personaler, die ihm Folgendes mitteilten: "Ein Krankenpfleger muss besonders mit Menschen umgehen können. Er muss sympathisch sein und auch mal ein liebes, tröstendes Wort für die Patienten übrig haben. Das ist uns das wichtigste Kriterium und muss als Gabe vorhanden sein. Alles andere kann man lernen". Der zukünftige Azubi hatte sein ganzes Leben mit Menschen zu tun und erfüllte diese Voraussetzung aufs Beste. Oh, ich plaudere aus dem Nähkästchen - sorry. Okay, ich melde mich morgen nach Feierabend wieder. Bis dahin wünsche ich Dir eine gute Zeit und eine erholsame Nacht. Mit lieben Grüßen Anreger |
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PostRank 2 Anmeldungsdatum: 15.07.2018 Beiträge: 7 Zu: --
18.07.2018 13:49
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Zuletzt bearbeitet von schubidoo am 20.08.2018 15:40, insgesamt einmal bearbeitet |
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Gast Zu: --
18.07.2018 18:25
Hallo schubidoo,
die Fragen zu Deiner Formulierung kann ich nicht beantworten, weil sich mir Dein Schreibstil nicht erschließt und ich mich deshalb auch nicht intensiv einlese. Des Weiteren fehlt mir hierzu auch die Zeit - sorry. -----------------------------
Leider nur zum Teil. Hier kommt die Korrektur. Die Links zeigen die Quelle der rausgesuchten Synonyme an: selbstständig = eigenständig, eigenverantwortlich [Link nur für registrierte Nutzer sichtbar] Teamgeist = Kollegialität, Fairness [Link nur für registrierte Nutzer sichtbar] zielorientiert = planmäßig, zielbewusst [Link nur für registrierte Nutzer sichtbar] strukturiert = abgestuft, gestaltet, gegliedert [Link nur für registrierte Nutzer sichtbar] ----------------------------------------------------- In Niedersachsen beträgt der Lohn für eine MFA, von 1679,- - 3200,- Euro (siehe hier): [Link nur für registrierte Nutzer sichtbar] Als Quereinsteigerin würde ich etwas darunter bleiben. mit 25000,- Euro liegst Du ganz gut. Allerdings würde ich Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld noch draufrechnen. Schreiben würde ich das so:
-------------------------------------------------------- Tschüss, bis dann. Mit lieben Grüßen Anreger |
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PostRank 2 Anmeldungsdatum: 15.07.2018 Beiträge: 7 Zu: --
18.07.2018 20:57
Hallo Anreger,
ich danke dir nochmals für deine Zeit und deine Hilfe. Dein Tipp mit dem Gehalt war sehr wertvoll. Mit der Formulierung zuvor habe ich mich nicht so recht anfreunden können. Aber so wie es jetzt ist, bin ich voll zufrieden. Ich denke, ich werde die Bewerbung jetzt so lassen und absenden. Mehr als ne Absage kann ja nicht kommen Mach's gut LG, schubidoo |
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Gast Zu: --
18.07.2018 22:49
Hallo schubidoo,
ich sehe gerade, dass Du hier auf der Bewerbungsplattform bist. Deshalb möchte ich Dich noch auf einen Fehler hinweisen, den ich übersehen habe: I
Ich schicke den Post jetzt ohne weitere Kommentare ab, damit Du diesen noch siehst. Bis dann. Anreger |
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