Bewerbungsflyer

Bewerbungsflyer

Bewerbungsflyer – die erweiterte Visitenkarte

Autor: Dipl.-Wirt.-Inf.
Beitrag aktualisiert: 27.08.2021
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Abbildung: Bewerbungsflyer

Der Bewerbungsflyer ist ein Werbemittel des Bewerbers. Vorrangiges Ziel ist es, ein Unternehmen dazu zu bringen, dass es den Bewerber zu einem Vorstellungsgespräch einlädt oder zumindest die vollständigen Bewerbungsunterlagen anfordert. Zudem erhält das Unternehmen mit dem Flyer einen schnellen Überblick über die wichtigsten Bewerberdaten.

Der Flyer wird vorwiegend bei Jobmessen und Recruiting-Events eingesetzt, also überall dort, wo man seine Bewerbungsunterlagen schnell zur Hand haben muss. Er wird für gewöhnlich nach einem Gespräch als erweiterte Visitenkarte übergeben.

Anwendung findet der Bewerbungsflyer insbesondere in der Kreativbranche (Marketing, Mediengestalter etc), wo er aufgrund seines kreativen Charakters sogar als erste Arbeitsprobe angesehen werden kann.

Wie sieht ein Bewerbungsflyer nun aus?

Bei dem Bewerbungsflyer handelt es sich um ein beiderseitig bedrucktes DIN-A4 Blatt (210 mm x 297 mm). Das Blatt wird im Querformat zweimal zur Mitte hin gefaltet. Es entstehen also mit Vorder- und Rückseite insgesamt 6 Abschnitte, die vom Bewerber mit den verschiedensten Themen befüllt werden können.

Welche Themen das sind, bleibt Ihnen und Ihrer Kreativität überlassen. Beachten Sie allerdings, dass der Flyer übersichtlich und klar gestaltet sein muss. Überfrachten Sie die Themenbereiche daher nicht.

Wie könnten die Abschnitte des Flyers aufgeteilt werden?

Wie bereits angedeutet, bleibt es Ihrer Kreativität überlassen, mit welchen Themen Sie die Abschnitte füllen. Im Folgenden finden Sie ein Beispiel als Anregung.

Rückseite des DIN-A4 Blattes

Linker Abschnitt
Im geschlossenen Zustand ergibt der linke Abschnitt die Frontseite des Flyers. Dieser Abschnitt wird daher für gewöhnlich analog zum Deckblatt in einer klassischen Bewerbung gestaltet. Hier können Sie also ein Bewerbungsfoto sowie einen Satz unterbringen, aus dem hervorgeht, für was Sie sich bewerben („Bewerbung als …“ oder „Bewerbung um eine Ausbildung zum/zur …“). Im Gegensatz zur klassischen Bewerbung werden an das Foto weit weniger Kriterien gestellt. Es ist daher auch ein Foto zulässig, die Sie während der Arbeit oder bei Ihrem Hobby zeigt.

Mittlerer Abschnitt
Der mittlere Abschnitt ergibt die spätere Flyer-Rückseite. Den oberen Teil könnten Sie als Raum für Notizen reservieren. Im unteren Seitenbereich haben Sie genügend Platz, um gut sichtbar Ihre Kontaktdaten mit E-Mail, Telefonnummer und ggf. Webadresse der Bewerbungshomepage unterzubringen.

Rechter Abschnitt
Wenn der Flyer aufgeklappt wird, ist dieser Abschnitt die erste Seite, die der Leser sieht. Die Seite ist daher prädestiniert für die Angabe Ihrer Schlüsselqualifikationen!

Vorderseite des DIN-A4 Blattes

Linker Abschnitt
Hier können Sie Ihren Anschreibentext unterbringen. Das Bewerbungsschreiben ist aufgrund des Platzmangels natürlich nur in einer Kurzform sinnvoll. Es muss auf die Branche zugeschnitten sein.

Mittlerer und Rechter Abschnitt

Diese zwei Abschnitte bieten Raum, um einen gekürzten Lebenslauf mit Angaben zu Ihrem beruflichen Werdegang, Hobbys, Ausbildung und Studium und Auslandserfahrungen unterzubringen. Um den Flyer nicht zu überfrachten, wird auf die Angabe von zeitlichen Daten verzichtet. Kontaktdaten werden ebenfalls nicht aufgeführt, da sich diese bereits in anderen Abschnitten befinden.

Was gibt es sonst noch zu beachten?

  • Gestalten Sie alle Abschnitte einheitlich, d.h. gleiche Schriften, Seitenabstände usw. Wichtige Dinge können Sie fett hervorheben. Generell vermeiden sollten Sie Werbeslogans ohne Informationsgehalt.
  • Als Schriftart werden gut lesbare Schriftarten genutzt, also keinesfalls Handschriften! Ob Sie eine Standardschriftart verwenden oder eine etwas ausgefallenere Schriftart, hängt vom konkreten Berufsbild ab. Für die Auswahl empfehlen wir Ihnen unseren Beitrag Schriftart und Schriftgröße in der Bewerbung. Die optimale Schriftgröße liegt zwischen 10 und 14 Pt.
  • Damit der Flyer ausreichend „fest“ ist, darf die Papierqualität 130g/m2 nicht unterschreiten. Verwenden Sie für den Druck keinen Tintenstrahldrucker, sondern einen Laserdrucker. Aufgrund dieser Qualitätskriterien empfehlen wir Ihnen, den Bewerbungsflyer von einem Copyshop erstellen zu lassen. Die damit verbunden Kosten machen sich durch das bessere Ergebnis bezahlt.
  • Bitte beachten Sie, dass der Bewerbungsflyer nicht die Bewerbungsmappe ersetzt! Schreiben Sie daher in den Flyer deutlich hinein, dass Sie auf Wunsch gern Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen nachreichen.
  • Der Bewerbungsflyer hat den Nachteil, dass er nicht individuell auf das Unternehmen und die Stelle abgestimmt werden kann. Wecken Sie die Neugier des Arbeitgebers daher mit einem interessanten Design!

Hinweis

Zu einer Jobmesse gibt es in der Regel auch ein Ausstellerverzeichnis. Sofern Sie sich für ein spezielles Unternehmen interessieren, fertigen Sie sich im Vorfeld lieber eine auf das Unternehmen abgestimmte Bewerbungsmappe an, anstatt einen Flyer zu verwenden.

 
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3 Kommentare

Gast102 schrieb am 12. September 2012:

Interessante Sache, so ein Flyer, aber ob der wirklich was bringt? Andererseits könnte ich mir auch nicht vorstellen auf einer Jobmesse mit’ner ganzen Packung Bewerbungsmappen rumzuflitzen.

Eine Anmerkung dazu dennoch. Analog für den Einsatz auf Jobmessen, kann man den Flyer doch bestimmt auch der Bewerbungsmappe lose beilegen.

Grit schrieb am 22. Juni 2013:

So eine Kurzbewerbung hat mir meinen super Job eingebracht, ich bin dieses Jahr 8 Jahre dort. Ich fand es prima, und habe meinen Flyer selbst erstellt und gestaltet.

Orkun schrieb am 18. Mai 2014:

Ich finde den Bewerbungsflyer eine Klasse Ergänzung bzw. „Beilage“ zur „normalen“ Bewerbung.

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