Bewerbungsfoto

Muss heutzutage noch ein Bewerbungsfoto in der Bewerbung mitgeschickt werden und wenn ich ein Foto beilege, wie sollte es aussehen? Gibt es bezüglich des Fotos Unterschiede, wenn ich meine Bewerbungsmappe per Post oder als E-Mail versende? Hier finden Sie wichtige Informationen, Tipps und hilfreiche Beispiele.

Bewerbungsfoto

Bewerbungsfoto - Tipps zu Größe und Aussehen

Autor: Dipl.-Wirt.-Inf.
Beitrag aktualisiert: 28.04.2020
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Muss ich meiner Bewerbung ein Bewerbungsfoto beilegen?

Nein. Mit Inkrafttreten des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) im August 2006 sind Sie nicht mehr verpflichtet, Ihren Bewerbungsunterlagen ein Bewerbungsfoto beizulegen. Dieses Gesetz soll Diskriminierung verhindern und schließlich kann man aus Ihrem Foto das Geschlecht, Alter und Hautfarbe ableiten.

Sie werden dahingehend sicher bereits festgestellt haben, dass Unternehmen in ihren Stellenanzeigen das Lichtbild nicht mehr aktiv einfordern. Unabhängig davon ist es bei kleineren und mittleren Unternehmen noch durchaus üblich, ein Bewerbungsfoto mitzuschicken. Stillschweigend wird es also erwartet. Größere, international ausgerichtete Unternehmen möchten allerdings meist kein Bewerbungsfoto mehr und schließen es sogar explizit in Ihrer Stellenanzeige aus.

Wie sollte ein Bewerbungsfoto aussehen?

Das Bewerbungsfoto zeigt, wie Sie das Unternehmen nach außen präsentieren wollen. Urlaubsfotos oder ausgeschnittene Familienfotos sind daher fehl am Platz. Gehen Sie besonders sorgfältig bei der Erstellung und Auswahl Ihres Fotos vor. Sie entscheiden, ob Sie Zurückhaltung oder Offenheit ausdrücken. Wählen Sie ein Foto, mit dem Sie sich identifizieren können.

Bewerbungsfoto - Klassischer Business-Look

Bewerbungsfoto
Klassischer Business-Look

Die Kleidung sollte arbeitsplatzbezogen sein, also entsprechend der Position, auf die Sie sich bewerben. So bietet sich für Führungskräfte ein Anzug mit Krawatte an. Schauen Sie sich auch mal auf der Unternehmenshomepage um. Vielleicht können Sie dort für sich den Dresscode ableiten. Um es noch einmal zu wiederholen: ziehen Sie sich so an, wie Sie sich auf der neuen Stelle sehen und nicht auf Ihrer aktuellen Stelle. Bei Damen sollte Schmuck und Make-Up dezent verwendet werden. Die Kleidung ist meist identisch mit der Kleidung, die Sie auch im Vorstellungsgespräch anziehen würden.

Achten Sie auf Qualität!

Verwenden Sie ausschließlich qualitativ hochwertige Bewerbungsbilder. Automatenfotos, Polaroids oder eingescannte Fotos auf postalisch versendeten Bewerbungsunterlagen sind kontraproduktiv!

Investieren Sie in einen professionellen Fotografen oder in ein Portrait-Studio. Profis haben einen ganz anderen Blick auf die Kamera, Ihre Kleidung und Frisur und können in Kombination mit Hintergrund und Ausleuchtung das Optimale aus Ihrer Person herausholen. Von einem professionellen Fotografen werden Sie auch beraten, zum Beispiel welche Position für Sie besonders vorteilhaft ist. Zudem kann ein Fotograf mittels professioneller Bildbearbeitungssoftware noch einiges rausholen. Einen genauen Überblick über die angebotenen Leistungen finden Sie meist auf der Internetseite des Fotostudios. Daneben gibt der Bewerbungsfotograf, wie zum Beispiel der Fotograf Wolfgang Sperl, meist selbst noch wertvolle Tipps für das perfekte Bewerbungsfoto.

Machen Sie es dem Fotografen dennoch etwas einfacher und gehen Sie ausgeschlafen und mit ausreichender Ruhe zur Fotosession. Sie können auch mehrere Kleidungsstücke mitnehmen, um dann vor Ort gemeinsam mit dem Fotografen zu entscheiden, was optimal für Ihre Bewerbung ist. Bewiesen haben sich knitterfreie, klassisch-zeitlose Kleidungsstücke (keine grellen Farben).

Achten Sie auf eine gepflegte Erscheinung. Zeigen Sie sich souverän und lächeln Sie natürlich. Das signalisiert Offenheit und Freundlichkeit. Sie werden von Ihrem Fotografen sicherlich mehrere Motive zur Auswahl erhalten. Lassen Sie Ihre Freunde mitentscheiden, welches Foto für welche Stelle geeignet ist. Außenstehende haben oft einen anderen Blick als Sie selbst.

Das Bewerbungsfoto sollte maximal ein Jahr alt sein. Zwischen Ihrem derzeitigen Aussehen und dem auf Ihrem Foto dürfen keine Welten liegen.

Wohin kommt das Bewerbungsfoto?

Das Bewerbungsfoto befindet sich entweder auf dem Deckblatt oder auf dem (tabellarischen) Lebenslauf. Sie können auch auf beiden Bewerbungsunterlagen ein Bewerbungsfoto verwenden. Die Fotos sollten dann aber voneinander abweichen.

Das Foto im Lebenslauf

Im Lebenslauf sollte das Bewerbungsfoto etwas größer als ein Passbild sein. Angebracht sind Abmaße von circa 4,5 x 6 cm. Wählen Sie am besten eine Porträtaufnahme. Porträtaufnahmen sind Aufnahmen, auf dem nur die Schultern und das Gesicht des Bewerbers zu sehen sind. Sehen Sie von einem Ganzkörperfoto ab, außer es ist für die Stelle relevant.

Für gewöhnlich wird das Bewerbungsfoto im Hochformat auf der ersten Seite des Lebenslauf oben rechts neben den "Persönlichen Daten" platziert.

Das Foto auf dem Deckblatt

Wenn Sie sich für die Einbindung Ihres Fotos auf dem Deckblatt entscheiden, können Sie etwas kreativer als auf dem Lebenslauf werden. So kann das Foto größer gewählt werden, beispielsweise in den Abmaßen 6 x 9 cm. Auch zwischen Hochformat und Querformat können Sie sich frei entscheiden. In der Regel empfehlen wir ein farbiges Foto, aber auch ein Schwarz-Weiß-Foto ist natürlich möglich.

Schreiben Sie zusätzlich auf der Rückseite des oder der Fotos Ihren Namen und Ihre Adresse. Das ermöglicht die spätere Zuordnung zu Ihrer Bewerbung für den Fall, dass sich das Bild aus den Bewerbungsunterlagen herauslöst.

Befestigen können Sie Ihr Foto mit Klebepunkten oder doppelseitigem Klebeband. Bewährt hat sich auch wiederablösbarer Fotokleber, wie der bei Amazon erhältliche Foto-Kleber von Herma. Verwenden Sie keine Büroklammern, denn das kann unschöne Abdrücke in den Bewerbungsunterlagen hinterlassen. Antackern ist ebenfalls aufgrund der entstehenden Löcher ungünstig.

Was muss bei der E-Mail-Bewerbung beachtet werden?

Auch bei einer E-Mail-Bewerbung wird im E-Mailanhang eine digitale Bewerbungsmappe verschickt. Diese digitale Bewerbungsmappe ist ein gemeinsames PDF-Dokument, welches alle Ihre Bewerbungsunterlagen in digitaler Form enthält. Demzufolge gibt es in Bezug auf das Bewerbungsfoto auch keine Abweichungen zwischen einer auf dem Postweg oder einer per E-Mail versendeten Bewerbungsmappe.

Natürlich können Sie in eine E-Mail keine Bilder "einkleben". Stattdessen werden die Fotos eingescannt und in die Unterlagen digital eingefügt. Fragen Sie an dieser Stelle Ihren Fotografen, ob er Ihnen die Fotos auch im digitalen Format bereit stellen kann, zum Beispiel als Foto-CD. So können Sie sich das Einscannen, das auch mit Qualitätsverlusten verbunden ist, sparen.

Darf ich das Bewerbungsfoto mehrfach verwenden?

Häufig erreicht uns die Frage, ob man ein Bewerbungsfoto auch für mehrere Bewerbungen verwenden darf.

Natürlich können Sie ein Lichtbild wiederverwenden. Achten Sie allerdings darauf, dass die Qualität des Fotos nicht beeinträchtigt ist (geknickte Ecken, Kratzer o.ä.). Besondere Vorsicht ist bei großflächigen Bewerbungsporträts auf dem Deckblatt zu waren. Hier gilt es genau zu kontrollieren, denn schließlich hat der Personalverantwortliche ein geübtes Auge und erkennt wiederverwendete Fotos.

Um schnell auf interessante Stellenangebote reagieren zu können, empfiehlt es sich, immer eine ausreichende Anzahl an Bewerbungsbildern vorrätig zu haben.

Beispiele für die Einbindung auf dem Lebenslauf und dem Deckblatt

Hier sehen Sie praktische Beispiele für die Einbindung des Bewerbungsfotos auf dem Lebenslauf und auf dem Deckblatt.

Für eine Vergrößerung der Abbildungen klicken Sie auf das Vorschaubild.

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