Umgang mit der Bewerbungsabsage

Umgang mit der Bewerbungsabsage

Bewerbung: Wie man mit einer Absage umgeht

Wer Zeit und Mühe in eine Bewerbung steckt, ist natürlich enttäuscht, wenn eine Absage im Briefkasten oder E-Mail-Postfach landet. Zumal dann, wenn man bereits zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurde, welches gut verlief. Häufig erhält man leider nur eine allgemeine Absage, die einem nicht dabei hilft, Fehler zu erkennen und es beim nächsten Mal besser zu machen. Trotzdem gibt es einige Strategien, mit denen man aus einer Absage einen Nutzen für zukünftige Bewerbungen ziehen kann.

Analysieren Sie Ihre Bewerbung

Wenn eine Absage kommt, ohne dass vorher ein Bewerbungsgespräch stattgefunden hat, sollten die Bewerbungsunterlagen noch einmal gründlich geprüft werden. Ist der Lebenslauf selbsterklärend? Ist das Anschreiben wirklich auf das entsprechende Stellenangebot zugeschnitten? Stimmen die Formate, Schriftgrößen sowie Rechtschreibung und Grammatik? Schon der kleinste Fehler kann nämlich dazu führen, dass die Bewerbungsunterlagen aussortiert werden. Größere Sicherheit bringt es, wenn ein unabhängiger Dritter die Unterlagen noch einmal ehrlich und objektiv prüft.

Wenn die Absage nach einem Bewerbungsgespräch eingeht, steht zumindest eins fest: Die Bewerbungsunterlagen waren sehr gut. Ansonsten wäre es gar nicht zu dem Gespräch gekommen. Nun muss aber das Gespräch noch einmal durchgegangen werden. Wie verlief es? Konnten alle Fragen beantwortet werden? Auf welche Situationen könnte man sich beim nächsten Mal besser vorbereiten? Erst wenn alle diese Fragen geklärt sind, hat es einen Wert, eine neue Bewerbung anzugehen.

Wenn nachhaken, dann richtig!

Nur in sehr seltenen Fällen erhalten Bewerber, die eine Absage bekommen, die Gründe hierfür genannt. Das kann verschiedene Ursachen haben. Zum einen erhalten große Unternehmen sehr viele Bewerbungen. Der bürokratische Aufwand, den individuelle Absagen bedeuten würde, ist ihnen zu hoch. Deswegen werden Standardabsagen verschickt. Des Weiteren gibt es das sogenannte „Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG)“. Dieses soll eine Diskriminierung von Bewerbern aufgrund von Geschlecht oder Staatsangehörigkeit verhindern. Um nicht angreifbar zu werden, vermeiden Unternehmen konkrete Gründe in den Absagen.

Es kann aber sehr sinnvoll sein, wenn man genauer nach den Gründen fragt. Zum einen wird man so für die nächste Bewerbung klüger. Zum anderen kann man sich dem Personalleiter noch einmal ins Gedächtnis rufen. Allerdings ist eine Erkundigung ohne vorheriges Bewerbungsgespräch sehr schwer. Es gibt dann nämlich keinen konkreten Ansprechpartner, an den man sich wenden kann. Wer allerdings schon bei einem Bewerbungsgespräch war, kann sich an den Interviewer wenden und auf das Gespräch Bezug nehmen. Dies sollte am besten telefonisch geschehen.

In einem solchen Gespräch sollte die konkrete Frage nach den Gründen der Absage vermieden werden. Denn auch bei solchen Nachfragen müssen die Unternehmen an das AGG denken. Vielmehr könnte die Frage „Was kann ich beim nächsten Mal besser machen?“ ein guter Einstieg in das Gespräch sein. Wenn das Bewerbungsgespräch gut verlaufen ist, bringen sie sich dem Personalleiter so ins Gedächtnis. Bei einer neuen Stelle oder wenn es mit dem anderen Bewerber doch nicht funktionieren sollte, ist das ein Vorteil für Sie.

Wie mache ich nun weiter?

Es ist ganz wichtig, eine Absage niemals persönlich zu nehmen. Es sind nicht die persönlichen Qualitäten, die abgelehnt wurden, sondern höchstens die fachlichen Kompetenzen. Es ist daher wichtig, sich genau zu fragen, ob man in der jeweiligen Branche wirklich Fuß fassen kann und will. Die eigenen Stärken müssen ausgelotet und die hierfür am besten geeigneten Stellen für eine Bewerbung gewählt werden. Ansonsten ist die Gefahr von häufigen Absagen recht groß.

Des Weiteren bietet jede neue Bewerbung eine Chance. Oftmals können Sie selbst gar nichts für eine Absage. Manchmal war die Bewerberzahl viel zu groß oder das Unternehmen hatte schon einen Wunschkandidaten und musste die Stelle lediglich pro forma ausschreiben. Wenn Sie Ihre Bewerbungsunterlagen sorgfältig analysieren und gestalten, wird irgendwann eine Bewerbung Erfolg bringen. Und wenn nicht, ist eine Zusammenarbeit mit einem professionellen Bewerbungshelfer eine sehr gute Option.

Wie bewerten Sie diesen Beitrag? Danke für Ihre Bewertung!
4/5 (22 Bewertungen)

Weitere interessante Beiträge


Dein Kommentar zum Thema

*Pflichtfelder

3 Kommentare

diana schrieb am 3. Juni 2015:

Sehr hilfreiche Tipps

Karin schrieb am 1. Juni 2016:

Ich wurde mehrfach abgelehnt weil ich eine Frau in „gebährfähigen“ Alter bin…zwar wurde das nicht so gesagt, war aber sehr deutlich.
Dagegen lässt sich wenig tun, ausser unverschämt lügen und angeben, dass man kein Kinderwunsch hat oder gar unfruchtbar ist. Und dann schnell nach der Probezeit schwanger werden und sich vom FA krank schreiben lassen. Arbeitsgeber verdienen heutzutage nichts anderes.

Rainer Eichert (Lüdenscheid) schrieb am 9. Juni 2016:

Sehr geehrtes Team,
Ihre Seite ist sehr informativ. Ich glaube, dass ich einige Fehler bei meinen
Bewerbungen gefunden habe.

Diese Seite kann ich nur weiter empfehlen!

Mit freundlichem Gruß aus Lüdenscheid/NRW

Rainer Eichert

Gern dürfen Sie diese Seite verlinken

Bitte klicken Sie in das Formularfeld, um den Link zu kopieren.

Bitte klicken Sie in das Formularfeld, um den Link als HTML-Code zu kopieren.

Bitte klicken Sie in das Formularfeld, um den BBCode zu kopieren.