Outsourcing

Outsourcing

Vorteile und Nachteile des Outsourcing

Autor: Dipl.-Wirt.-Inf.
Beitrag aktualisiert: 28.06.2020
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Outsourcing setzt sich aus den Begriffen outside, resource und using zusammen und bezeichnet eine Unternehmensstrategie, bei dem das Unternehmen einzelne Aufgaben, Teilbereiche oder sogar ganze Geschäftsprozesse an Drittunternehmen auslagert.

Bisher intern selbst erbrachte Leistungen werden also nun von einem darauf spezialisierten, externen Dienstleister bezogen. Es werden allerdings nur Sekundärfunktionen, also Aufgaben die das Unternehmen für das Verrichten seiner Haupttätigkeiten benötigt, ausgelagert.

Eine häufig anzutreffende Form des Outsourcings ist IT-Outsourcing. Hierbei lagert das Unternehmen seine IT-Infrastruktur an einen externen Anbieter aus, betreibt diese also nicht mehr selbst. Der externe Anbieter tritt dabei i.d.R. als externer Partner in Erscheinung. Gegenstand und Dauer der Leistungserbringung werden durch Verträge geregelt.

Auch in anderen Branchen ist Outsourcing häufig anzutreffen. So unterhalten viele Kleinunternehmen keine eigene Lohnbuchhaltung, sondern lassen die Lohnabrechnung von einem anderen Unternehmen durchführen. Auch die Abwicklung der Personalrekrutierung durch externe Dienstleister wird vermehrt praktiziert.

Vorteile des Outsourcing

Die Vorteile des Outsourcings liegen auf der Hand. Durch Auslagerung der Sekundärfunktionen kann sich das Unternehmen auf das Kerngeschäft, also die eigene betriebliche Leistungserstellung, konzentrieren. Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die Kostenersparnis. Sie entsteht zum Beispiel durch die Reduktion der Investitionen für Betriebsmittel und den Wegfall notwendiger Schulungen für eigene Mitarbeiter. Daneben können durch den Fremdbezug auch steuerliche Vorteile entstehen. Der Richtwert für lohnendes Outsourcing liegt bei mindestens 20% Kostenersparnis. Natürlich gibt es beim Fremdbezug oft auch qualitative Vorteile. Durch die Entscheidung auf einen spezialisierten Anbieter, der quasi immer State-of-the-Art ist, wird der Zugang zu modernsten Technologien möglich. Die Aufgabe wird somit effizienter und qualitativ hochwertiger erfüllt. Nicht von der Hand zu weisen ist auch der Umstand, dass durch strategische Partnerschaften neue Geschäftsfelder eröffnet werden (können).

Nachteile des Outsourcing

Ein wesentlicher Nachteil des Outsourcings ist die einhergehende Abhängigkeit zum Dienstleister. Entstehen beim Dienstleister wirtschaftliche oder qualitative Schwierigkeiten, kann dies zu schweren Folgekosten in der eigenen Unternehmung führen. Weiterhin zieht die Auslagerung von Prozessen zwangsläufig einen Know-how-Verlust mit sich. Auch mögliche Probleme im Betriebsklima gilt es zu berücksichtigen. Stellt der Dienstleister in Augen der Mitarbeiter eine Konkurrenz dar oder ist der eigene Arbeitsplatz bedroht, ist Widerstand vorprogrammiert. Auch den Datenschutz gilt es zu beachten. Je nach ausgelagerter Funktion erhält der Dienstleister Einblick in sensible Firmendaten!

Insbesondere für KMU stellt Outsourcing eine interessante Möglichkeit dar, professionelle Dienstleistung einzukaufen, die man sonst nur als Großunternehmen unterhalten könnte. In jedem Fall sollte die Entscheidung im Vorfeld genau analysiert und zukunftsorientiert getroffen werden. Funktionen, mit denen man sich von anderen Unternehmen abhebt, sollten generell nicht auslagert werden.

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2 Kommentare

Markus Weber schrieb am 6. Februar 2015:

eine feinere Umschreibung für lohndumping…

lo schrieb am 20. April 2015:

Gute Beschreibung! Einfach und kurz zusammengefasst.

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