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Hallo,
ich habe ein Bachelor Abschluss in Bauingenieurwesen.
Ich habe den Master begonnen und mich jetzt dazu aus privaten Gründen entschieden diesen abzubrechen, dazu haben verschiedene Faktoren geführt.
Einmal die damals an meiner Uni eingeführten hohen Studiengebühren, die ich irgendwie aufbringen musste, also war ich viel arbeiten, da es für mich keine staatliche Unterstützung gab und meinen Eltern es nicht möglich war mich zu unterstützen, zum anderen bin ich ein Jahr lang krankheitsbedingt nicht zur Uni gegangen. Bin aber die ganze Zeit über beruflich tätig, in dem Bereich, den ich studiert habe.
Hinzukommt, dass ich mittlerweile 30 bin und Vollzeit arbeiten gehen möchte.
Und hab mich nun entschlossen meinen Masterabschluss aufzugeben.
Nun habe ich das Problem, dass ich keinerlei Ahnung habe, wie ich das in einem Bewerbungsschreiben verfassen soll mit einer Chance auf einen Job.
Vielleicht hat der eine oder andere von euch ja eine Idee. Da wäre ich überaus dankbar!!!
Danke!
Gruß
Laura
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Hallo Laura1983,
aus der Sicht eines Personalers finde ich es (meinem Erachten nach) nicht so schlimm, dass Du das Masterstudium abgebrochen hast.
Schließlich hast Du einiges zu bieten:
- Du hast während Deines Studiums (auch während des Bachelor-Studiums - davon gehe ich aus) Deinen Lebensunterhalt verdient und in Deinem Beruf gearbeitet. Das zeigt einem Personaler, dass Du sehr willensstark, ehrgeizig und diszipliniert bist. Diese Eigenschaften sind somit authentifiziert. Dieses Faktum solltest Du im Anschreiben erwähnen. Hier habe ich für einen Hochschulabsolventen ein Bewerbungsanschreiben formuliert, bei dem ich diesen Umstand beschrieben habe (Nickname Polyglott - das zweite Anschreiben, ganz unten):
http://www.bewerbung-tipps.com/forum/bewerbung-an-audi-als-programmierer-komme-aus-slowenien-t8102.html
- Weil Du während Deines Studiums immer gearbeitet hast, bist Du eine "Berufsanfängerin" mit Berufserfahrung. Auch das wird dem Personaler gefallen.
Ich hoffe, dass ich Dir etwas die Angst nehme, und wünsche mir, dass Du Deine persönlichen Vorteile und damit Deine Einstellungsgründe, erkennst.
So, nun zu Deinem Problem:
Es gibt drei Möglichkeiten. 1. Du lässt eine Erklärung zu Deiner vorzeitigen Beendigung des Master-Studiums einfach weg. Schließlich hast Du in der Zeit gearbeitet und kannst die Zeit und Deine Leistung mit dem Zeugnis dokumentieren.
2. Du beschreibst die Gründe der vorzeitigen Beendigung des Master-Studiums in Deinem Bewerbungsanschreiben. Also: Zu teures Studium, deshalb mehr Arbeit, um es zu bezahlen, dadurch weniger Zeit zum Studieren.
Die Krankheit würde ich wahrscheinlich nicht erwähnen. Der Personaler könnte Angst bekommen, dass Du nach der Einstellung wieder krank wirst. Erwähnen würde ich einen Treppensturz oder Autounfall. Krankheiten, die (wahrscheinlich) nicht wiederkehren. Nicht erwähnen würde ich einen Sportunfall oder psychische Erkrankungen. Solche Erkrankungen können wiederkehren. Allerdings gibt es auch Krankheiten, die Du nicht verschweigen darfst. Beispiel: Du nimmst eine Arbeit in einem Schreibbüro an, obwohl Du eine sehr starke rheumatische Erkrankung in den Händen hast, die Du dem Personaler verschweigst.
3. Die dritte Möglichkeit würde ich in Deinem Fall bevorzugen. Neben dem Bewerbungsanschreiben gibt es die Möglichkeit auf einer Dritten Seite zu beschreiben, was einem wichtig ist:
http://www.bewerbung-tipps.com/bewerbungsunterlagen/dritte_seite.php
Da würde ich die Gründe der vorzeitigen Beendigung des Master-Studiums beschreiben. Also: Zu teures Studium, deshalb mehr Arbeit, um es zu bezahlen, dadurch weniger Zeit zum Studieren. Ob Du die Krankheit erwähnen/erklären willst, musst Du selber wissen. Meine Sichtweise habe ich Dir verdeutlicht.
Hier habe ich mal für eine junge Frau zwei Dritte Seiten geschrieben (Nickname Ratfix):
http://www.bewerbung-tipps.com/forum/nach-studium-5-jahre-nicht-arbeitsfaehig-da-krank-was-n-t9223-45.html
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Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen. 
Mit lieben Grüßen
Seher
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Hallo Seher,
vielen Dank erstmal für deine aufbauenden Worte! Das hab ich mal gebraucht!
Das lässt mich doch schon etwas hoffe! =)
Ja, ich hab die ganze Zeit durch gearbeiten, bereits zu Schulzeiten.
Die Idee mit der dritten Seite gefällt mir, wusste zwar, dass es das gibt, wäre aber nicht auf die Idee gekommen meine eigentliche Unzulänglichkeit des abgebrochenen Studiums darin zu erläutern.
Dann muss ich es alles nur noch schön in Worte fassen.
Was mir noch etwas Gedanken macht, ist der Lebenslauf.
In meiner schulischen Laufbahn ist ja nun mein erster Eintrag (das Aktuellste steht oben) mein abgebrochenes Studium. Es wirkt natürlich katastophal.
Also muss ich doch eigentlich bereits im Anschreiben auf mein abgebrochenes Studium hinweisen, ansonsten schlägt doch der Personaler spätestens bei dem Eintrag im Lebenslauf die Mappe wieder zu. Oder seh ich das falsch? Da hilft mir dann meine berufliche Laufbahn nicht mehr, die darunter bzw. auf der nächsten Seite steht.
Und da fällt mir gerade noch eine schnelle Frage ein.
Ich habe so 3 teilige Bewerbungsmappen geholt. Aufbau ist bestimmt bekannt.
In dem rechten Flügel die Schnitt, das ist ja nachher das, was der Personaler zu erst von mir sieht.
Mir ist aber nun nicht klar, ob ich darin das Deckblatt stecke oder direkt das Anschreiben.
Irritiet hat mich dieser Satz Quelle: http://www.bewerbung-tipps.com/deckblatt.php:
Zitat: Das Deckblatt gehört hinter das Anschreiben und ist damit die erste Seite in Ihrer Bewerbungsmappe.
Bin ich nun so sehr durcheinander oder stimmt da wirklich was nicht?
Vielen lieben Dank nochmals für deine aufbauenden Worte und für deine weitere Hilfestellung!
Gruß
Laura
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Guten Morgen Laura1983,
vielen Dank für Deine lieben Worte des Dankes. Das habe ich gern für Dich getan. Schön, dass Dir meine Anregungen geholfen und mein Zuspruch Dich gestärkt haben. 
Zitat:
Was mir noch etwas Gedanken macht, ist der Lebenslauf.
In meiner schulischen Laufbahn ist ja nun mein erster Eintrag (das Aktuellste steht oben) mein abgebrochenes Studium. Es wirkt natürlich katastophal.
Leider kenne ich mich mit Lebensläufen und Bewerbungsmappen nicht besonders gut aus, bin aber der Meinung, dass der Lebenslauf chronologisch oder antichronologisch (letzte Tätigkeit zuerst) strukturiert werden kann.
Der antichronologische Aufbau ist nur sinnvoll, wenn Dein Berufsweg sehr umfangreich war.
Chronologisch heißt: Das Erste, was der Personaler im Lebenslauf von Dir liest, ist Dein Name und der Titel. Das Letzte, Dein vorzeitig beendetes Studium.
Jedenfalls habe ich das so in den Hilfestellungen, hier im Forum, gelesen:
http://www.bewerbung-tipps.com/lebenslauf.php
Zitat:
Also muss ich doch eigentlich bereits im Anschreiben auf mein abgebrochenes Studium hinweisen, ansonsten schlägt doch der Personaler spätestens bei dem Eintrag im Lebenslauf die Mappe wieder zu. Oder seh ich das falsch? Da hilft mir dann meine berufliche Laufbahn nicht mehr, die darunter bzw. auf der nächsten Seite steht.
In dem Wort "Bewerbung" steckt auch das Wort "Werbung" - in Deinem Fall ist es Eigenwerbung. Im Anschreiben zeigt man/frau sich von der besten Seite und weißt nicht auf vorzeitig beendete Studiums hin. Dafür ist der Platz zu wertvoll. Der Personaler liest eher weiter, wenn Du das vorzeitig beendete Studium nicht im Anschreiben erwähnst. Das sieht er dann im Lebenslauf und auf der Dritten Seite. Natürlich gebe ich hier nur meine Meinung zum Besten.
An Deiner Stelle würde ich das vorzeitig beendete Studium nicht negativ überbewerten. Schließlich hast Du die ganze Zeit in Deinem Beruf gearbeitet und kannst für diese Zeit etwas vorweisen. Lass Dir von Deinem Chef ein gutes Zwischenzeugnis ausstellen, und alles wird gut.
Außerdem: Viele schlaue und erfolgreiche Leute haben schon mal die Schule oder Studium abgebrochen. Zum Beispiel, Albert Einstein und Bill Gates.
Im Anschreiben beschreibst Du Deinen Bezug zum Unternehmen, verdeutlichst Dein Können und Deine Stärken und lässt erkennen, dass Du Lust auf die bevorstehenden neuen Aufgaben hast und hoch motiviert bist.
Zitat:
Und da fällt mir gerade noch eine schnelle Frage ein.
Ich habe so 3 teilige Bewerbungsmappen geholt. Aufbau ist bestimmt bekannt.
In dem rechten Flügel die Schnitt, das ist ja nachher das, was der Personaler zu erst von mir sieht.
Mir ist aber nun nicht klar, ob ich darin das Deckblatt stecke oder direkt das Anschreiben.
Tut mir leid, ich habe keine Ahnung. Die Reihenfolge ist aber klar festgelegt und hier im Forum dokumentiert.
Zitat:
Das Deckblatt gehört hinter das Anschreiben und ist damit die erste Seite in Ihrer Bewerbungsmappe.
Dieser Satz sagt aus, dass das Anschreiben kein fester Bestandteil der Bewerbungsmappe ist - sondern ein loser. Das heißt: Das Anschreiben wird nicht reingeheftet, sondern lose oben (wahrscheinlich zwischen Klarsichtabdeckung und Deckblatt) draufgelegt. Danach kommt das reingeheftete Deckblatt. Bei aufwendigeren Bewerbungsmappen gibt es auch ein Klarsichtfenster, in welches man den "Brief" steckt. Hier ist der Link meiner Quelle: http://www.bewerbung-tipps.com/bewerbungsmappen.php
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So, jetzt bin ich müde und gehe ins Bett.
Gute Nacht Laura1983 und liebe Grüße von der lausig kalten Nordsee
Seher
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Hallo zusammen,
Ich bin schon seit einigen Monaten das Masterstudium abzubbrechen. Da ich das Studium selber durch Nebenjobs finanziere, mittlerweile bin ich im 10.Semester und schon 30 Jahre.
Vor dem Masterstudium (biotech an TH) habe ich den Bachelor (biotech an fh) und eine Ausbildung (bta) erfolgreich abgeschlossen.
Das Masterstudium macht mir nicht mehr spass, da wenig Praxis bezogen ist und ich möchte jetzt direkt in den Beruf einsteigen. Da Ausbildung und Studium aufbauend sind, möchte ich auch in den Bereich (biotech) bleiben.
Meine Frage ist, wie kann ich das in den Anschreiben am besten formulieren?
Gruß
Biotech84
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