traurige
Gast




Arbeitsamtmaßnahmen nicht mit Kiga-Zeiten vereinbar
06.10.2008 15:19
Hallo!

Ich habe eine Tochter (3 J.) - sie hat einen Kiga-Platz für 5 Stunden Vormittags am Tag. Somit kann ich mich für 15 Stunden in der Woche - also 3 Stunden täglich beim Arbeitsamt melden - da ich ja noch die Wegezeit von 2 Stunden am Tag abziehen muss. Das ist die Mindeststundenzahl.

Doch leider macht mir das Arbeitsamt immerwieder einen Strich durch die Rechnung. Ich werde aufgefordert zu Seminaren in unsere Kreisstadt (ca. 1 Std. Fahrtzeit) zu kommen, deren Anwesenheitspflicht während der Mittagspause des Kiga endet und ich dann noch nach Hause fahren müsste. Also kann ich meine Tochter nicht mehr pünktlich abholen.
Eine Verlängerung der Betreuungszeit ist aufgrund der wenigen Plätze noch nicht möglich - vielleicht in einem Jahr. Jetzt wurde mir andere andere Maßnahme vorgeschlagen. Da müsste ich dann um halb zwei bei einem Vermittler in unserer Kreisstadt sein. Da ist aber kein Kiga mehr.
Weitere Fremdbetreuung ist schwer zu bekommen - erst recht nicht für jeden Nachmittag - bzw. Mittagspause.
Ich habe mich jetzt entschlossen abzumelden, da ich das alles nicht geregelt bekomme, obwohl ich ohne Probleme einem Teilzeitjob nachgehen könnte, wenn ich einen finden würde - wird aber im Moment schwierig - ich bin Bankkauffrau unmittelbar nach der Elternzeit - und das in der Bankenkrise.
Aber die 15 Stunden Bereitsschaft fürs Arbeitsamt kriege ich locker hin - aber eben zu den Kinderbetreuungszeiten - und das ist auch von Mo.-Fr. - also so wie die Banken geöffnet haben - die üblichen Arbeitstage.
Ich schreibe auch pro Woche ca. 3 Bewerbungen und nehme auch Kontakt mit den Firmen auf - also Initiative, Einsatz, usw.
Auch gehe ich zu den Vorstellungsgesprächen.

Aber es ist eben Schade, dass das Arbeitsamt und deren Vermittler mir solche Steine in den Weg legen, dass ich jedes Mal sagen muss, dass ich nicht kann.
Die Termine beim Arbeitsamt, die jedesmal vormittags waren, konnte ich problemlos wahrnehmen.
Aber ich sehe mich gezwungen, mich abzumelden - da ich ja keine der geforderten Maßnahme machen kann, da ja alles so starr ist.

Ich will ja jetzt nicht überheblich sein - ich brauche diese Maßnahmen auch nicht dringend, da es darin hauptsächlich um das Schreiben einer Bewerbung, EDV, Internet, usw. geht. Die Infos habe ich mir alle schon besorgt - u.a. Bekanntenkreis, usw.
Und das im Moment keine Bank der Welt Leute sucht und ich im Moment in der Branche keinen Job finden werde, liegt ja nicht an mir.
Ich bin auch bereit einen anderen Job - also Branchenfremd - zu machen.

Ich bekäme zwar nur nach einer Wartezeit eine kleine Summe ALG I (u.a. wegen Stundenzahl und weil auf die persönliche Qualifizierung keine Rücksicht genommen wird, usw.) - aber es ist schon Schade, dass ich jetzt vielleicht ganz darauf verzichten müßte, obwohl ich mich gerne vermitteln lassen würde und eben zur Mindeststundenzahl zur Verfügung stehe - also in der Kreisstadt für 15 Stunden - am Wohnort bis zu 25 Stunden.
Und vor der Geburt meines Kindes viele Jahre (ca. 14 Jahre) eigenes Geld verdient habe und davon schöne Summen in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt habe - also schon was geleistet habe.

Kann man da nicht irgendetwas machen?