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methodman33
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Anmeldungsdatum: 14.04.2014
Beiträge: 1
Hallo Leute, habe mein Arbeitszeugnis (als Ingenieur) bekommen und bin verzweifelt ob das was geschrieben wurde, auch gut ist.Was würdet ihr Sagen: sehr gut,gut,befriedigend oder schlecht. Für eine Beurteilung bin ich euch sehr dankbar.
PS: Die Dauer der Tätigkeit betrug 4 Monate.
Herr Max kam mit der Materie der ihm übertragenen Aufgabengebiete sehr gut zurecht und
nahm die komplexen Sachverhalte sehr schnell auf. Max war in der Lage, die Themengebiete gut zu erläutern, führte alle Aufgaben selbstständig und mit sehr großem Engagement aus. Den an Ihn gestellten Anforderungen war er jederzeit gewachsen.
Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Künden und Kollegen war stets einwandfrei.
Herr Max verlässt das Unternehmen aufgrund unserer dramatisch verschlechterten Auftragslage, was wir überaus bedauern, da wir ihn gezielt für die zukünftige Herausforderung ausgewählt haben und von seinem erfolgreichen Handeln im geplanten Umfeld auch weiterhin überzeugt sind.
Wir bedanken uns für die Zusammenarbeit und wünschen Herrn Max für die Zukunft viel Erfolg.
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Ein Arbeitszeugnis kann man nur im Ganzen bewerten, d.h. mit Einleitung und den Tätigkeitsgebieten.
Bei den paar Sätzen würde ich zum "gut" plädieren.
Was stört mich:
Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Künden und Kollegen war stets einwandfrei.
Besser
Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Kunden war stets einwandfrei.
Wir bedanken uns für die Zusammenarbeit und wünschen Herrn Max für die Zukunft viel Erfolg.
Besser
Wir bedanken uns für die Zusammenarbeit und wünschen Herrn Max für die Zukunft weiterhin viel Erfolg.
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Vielen Dank für die Bewertung Meike, jedoch hätte ich noch einige Fragen.
Im Satz: Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kunden und Kollegen war stets einwandfrei.
Ist in diesem Fall der Kunde König, sodass der Kunde vor den Kollegen stehen sollte ?
So dachte ich es mir zumindest.
Wie sicherlich aufgefallen ist, ist keine Gesamtbeurteilung vorhanden (wie z.B. Herr Max hatte alle Aufgaben stets mit unserer vollsten Zufriedenheit erledigt), sollte eine Gesamtbeurteilung trotzdem vorhanden sein auch wenn ich nur 4 Monate im Betrieb tätig war?
Im Satz: .......führte alle Aufgaben selbstständig und mit sehr großem Engagement aus.
Sollte hier nicht stets davor stehen z.B. "führte alle Aufgaben stets selbständig und mit sehr großem Engagement aus" damit es eine gute Beurteilung ist oder ist es mit dem Wort "alle Aufgaben" das gleiche gemeint wie, als würde man mit dem Wort "stets" den Satz ergänzen.
Im Satz: Wir bedanken uns für die Zusammenarbeit und wünschen Herrn Max für die Zukunft viel Erfolg.
Wäre es ein negativer Punkt falls das Wort "weiterhin" vor "viel Erfolg" nicht stehen würde.
Dachte mir, dass es dennoch eine positive Bewertung wäre solang einem Mitarbeiter alles gute für die Zukunft gewünscht wird.
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Hallo methodman33,
nicht verzweifeln! Akademiker werden doch gesucht.
Der Satz wäre so richtig:
Zitat:
Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Kunden war stets einwandfrei.
Wenn der Kunde vor dem Kollegen genannt wird, könnte jemand glauben, dass Du nicht immer der verständnisvolle und freundliche Mitarbeiter warst.
Zitat:
Im Satz: .......führte alle Aufgaben selbstständig und mit sehr großem Engagement aus.
Sollte hier nicht stets davor stehen z.B. "führte alle Aufgaben stets selbständig und mit sehr großem Engagement aus" damit es eine gute Beurteilung ist oder ist es mit dem Wort "alle Aufgaben" das gleiche gemeint wie, als würde man mit dem Wort "stets" den Satz ergänzen.
Das Wort "stets" muss nich da stehen. Laut Zeugnisschlüssel ist dieser Satz mit gut zu bewerten:
Zitat: ... führte alle Aufgaben mit großer Umsicht, großem Wissen und hohem Engagement aus.
Doch siehe selbst:
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Zitat:
Im Satz: Wir bedanken uns für die Zusammenarbeit und wünschen Herrn Max für die Zukunft viel Erfolg.
Der Satz würde mir so besser gefallen:
Zitat:
Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit und wünschen Herrn Max in Zukunft weiterhin viel Erfolg und alles Gute.
Über diesen Satz gab es schon Gerichtsurteile. Zum Beispiel wenn er fehlt. Da der Satz (laut Richter) aber keine Bewertung der Leistung beinhaltet, kann der Satz auch weggelassen werden.
Meinem Erachten nach werte ich den Satz als ausreichend - also Note 4. Oder anders ausgedrückt: Sie waren froh, dass Sie Dich los waren.
Im Widerspruch stehen diese Sätze, da ich sie für eine gute Bewertung halte:
Zitat:
Herr Max kam mit der Materie der ihm übertragenen Aufgabengebiete sehr gut zurecht und
nahm die komplexen Sachverhalte sehr schnell auf. Max war in der Lage, die Themengebiete gut zu erläutern, führte alle Aufgaben selbstständig und mit sehr großem Engagement aus. Den an Ihn gestellten Anforderungen war er jederzeit gewachsen.
Insgesamt bewerte ich Dein Zeugnis mit "Gut" - "Befriedigend", also Note 2-3.
Der Satz über Dein Verhalten und der Abschlusssatz verschlechtern die Bewertung etwas.
Viele Grüße
Seher
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Danke für die Antwort Seher.
Jedoch 2 Frage hätte ich noch.
Frage 1: Sollte eine Gesamtbeurteilung meiner Leistung auch wenn ich nur 4 Monate tätig war dennoch im Zeugnis enthalten sein? z.b Herr Max erledigte alle Aufgaben stets in unserer vollsten Zufriedenheit.
Frage 2: Wäre es ein Fehler sich mit diesen Zeugnis zu bewerben? Da in diesem Fall das Verhalten gegenüber den Kollegen nicht immer einwandfrei war (d.h wer will schon jemanden der mit seinen Kollegen nicht klar kommt = kein Teamplayer)und mir zum Schluss nicht zusätzlich viel Erfolg wünscht.
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Hallo methodman33,
zu Frage 1:
Der Unternehmer ist gesetzlich verpflichtet, Dir ein wohlwollendes Zeugnis auszustellen. Er ist allerdings nicht verpflichtet, genau diese Formulierung zu wählen. Da das Unternehmen Dir gute Leistungen, mit einer anderen Formulierung, beglaubigt hat, ist sie ihrer gesetzlichen Verpflichtung nachgekommen. Das würde ich so akzeptieren. Auf eine übliche "Gesamtbeurteilung" würde ich nicht bestehen, da verständlich formuliert wurde, dass Deine Leistungen gut sind.
Zu Frage 2:
Schwere Frage! Ist in Deinem Beruf Teamarbeit üblich?
In meinem Beruf ist Teamarbeit nicht immer gefragt. Ich habe den gleichen Makel (Sein Verhalten gegenüber Kollegen und Vorgesetzten war stets einwandfrei) im Zeugnis. Da ich jahrelang als Mediengestalter gearbeitet habe, wäre es ein Leichtes, die Worte mit Photoshop einfach rumzudrehen.
Das habe ich nie getan, weil mir diese Beurteilung ein bisschen Persönlichkeit verleiht. Ich habe noch weitere vier Zeugnisse, wo der Makel nicht drin steht. Deshalb hatte ich nie Probleme, eine Arbeit zu finden.
Du hast jetzt die Möglichkeit, Dein Zeugnis vom Arbeitgeber neu, und nach Deinen Vorstellungen, schreiben zu lassen. Falls der sich weigert, könntest Du es auf einen Prozess ankommen lassen. Der Ausgang ist hier allerdings offen.
Es spricht dafür, dass Du Dich mit diesem Zeugnis bewirbst:
Deine Leistungen wurden definitiv als gut erachtet.
Es spricht dafür, dass Du Dich nicht mit diesem Zeugnis bewirbst:
Deine Teamfähigkeit ist verbesserungsbedürftig.
Wenn ich mich also auf eine Stelle bewerben würde, wo es auf Teamfähigkeit ankäme, würde ich das Zeugnis nicht beilegen.
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Mit lieben Grüßen
Seher
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Nur das Problem ist, wenn man das Zeugnis nicht beifügt wird man bestimmt danach gefragt.
Wobei ich dich fragen wollte, wie könnte man bei einer solchen Situation antworten oder handeln.
Punkt 1: Es gar nicht in einem Lebenslauf erwähnen, dass man in diesen Unternehmen tätig war.
Punkt 2: Es im Lebenslauf erwähnen und das Zeugnis beifügen und zugeben das man den Fehler begangen hat oder sich eine Ausrede einfallen lassen.
Die Frage ist, was sollte die Ausrede beinhalten?
Punkt 3: Es im Lebenslauf erwähnen und das Zeugnis nichtg beifügen und sich hier eine Ausrede einfallen lassen.
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Hallo Gast,
Zitat:
Nur das Problem ist, wenn man das Zeugnis nicht beifügt wird man bestimmt danach gefragt.
Wobei ich dich fragen wollte, wie könnte man bei einer solchen Situation antworten oder handeln.
Also, jetzt erzähle ich Dir eine Geschichte, die das Leben schrieb:
Aufgewachsen bin ich bei meinen Eltern und wir wohnten in einem großen Haus. Das Haus hatte keinen Briefkasten, sondern einen in der Tür integrierten Briefkastendeckel. Wenn also der Briefträger die Briefe dort eingeworfen hat, fielen diese auf den Boden des Vorraumes.
Mein Vater war Jäger und züchtete Deutsche Jagdterrier. In der Regel sind das ganz liebe Hunde, doch der eine war sehr aggressiv. Und immer wenn Briefträger die Briefe dort eingeworfen hat, rannte der Hund los und fraß die Briefe auf. Manchmal waren noch ein paar unleserliche Papierfetzen übrig.
Eines Tages kam eine Einladung von einem ungeliebten Nachbar und meine Eltern folgten der Einladung nicht. Irgendwann traf meine Mutter diesen Nachbar und er fragte: "Warum seit ihr nicht zu meiner Feier erschienen?" Meine Mutter sagte: "Dann hättest Du uns einladen sollen" Er erwiderte: "Ich habe eine Einladung in Euren Briefkasten geworfen." Meine Mutter heuchelte: "Oh, die hat bestimmt der Hund gefressen!"
Was hältst Du von dieser Ausrede? Ich finde sie gut und glaubhaft.
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In der Regel würde ich Dein Zeugnis beilegen. Schließlich werden Dir dort gute Leistungen bescheinigt. Natürlich kommt es mal vor, dass die Chemie zwischen den Mitarbeitern nicht immer stimmt. Das wissen die Personalverantwortlichen auch.
Was ich damit sagen will: Die kritische Beurteilung Deiner Teamfähigkeit würde ich nicht überbewerten. Tatsache ist, dass Du in dieser Firma eine gute Leistung gezeigt hast und das hat auch seinen Stellenwert.
Sei ein bisschen selbstbewusster. Wenn Dich der Personaler fragen sollte, erklärst Du ihm die Situation.
Wir haben in der Meisterschule gelernt, Konfliktsituationen nicht generell aus dem Weg zu gehen. Das heißt: Wenn der Chef anderer Meinung als der Meister, der Meister aber sicher ist, dass er recht hat, sollte er sich gegen den Chef durchsetzen - selbst wenn es zum Rauswurf kommt. Ich kenne einige Fälle, wo es genauso abgelaufen ist.
Im Zeugnis des Meisters wird dann verblümt auf seine unzureichende Teamfähigkeit hingewiesen - obwohl der Meister (wahrscheinlich) im Recht war.
Hast Du noch andere Zeugnisse, wo Deine Teamfähigkeit nicht "kritisiert" wird?
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Zitat:
Punkt 1: Es gar nicht in einem Lebenslauf erwähnen, dass man in diesen Unternehmen tätig war.
Wenn Du jetzt eine Stelle für längere Zeit besetzt und ein gutes Zeugnis bekommst, kannst Du beim nächsten Wechsel, die Erwähnung, dass Du in diesen Unternehmen tätig warst, weglassen.
Im Moment werte ich die gute Beurteilung Deiner Leistung höher als die missglückte Teamfähigkeit. Deshalb würde ich die Arbeitsstelle angeben und das Zeugnis dabeilegen. Falls es wirklich sehr auf die Teamarbeit ankäme, z. B. bei einem befristeten Arbeitsverhältnis, das eine enge gemeinschaftliche Zusammenarbeit erfordert, würde ich es mir vielleicht anders überlegen. Das musst Du abwägen.
Ich denke, ich habe alle Fragen beantwortet und wünsche Dir viel Erfolg, bei Deiner Suche nach dem beruflichen Jackpot.
Mit lieben Grüßen
Seher
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Danke Seher für das Statement!
Leider besitze ich kein weiters Zeugnis, da es meine erste Stelle war.
Besonders, da ich eine längere Zeit brauchte, um eine Stelle zu bekommen wäre es doch
in dieser Hinsicht vielleicht besser das Zeugnis beizufügen damit es im Lebenslauf nicht danach aussieht, dass ich für eine längere Zeit arbeitslos war.
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keine Ursache. Ja, das sehe ich auch so.
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Eine Sache möchte ich noch fragen.
Selbst wenn im Zeugnis beschrieben wurde, dass wegen der dramatisch schlechten Auftragslage es zur Kündigung kam, könnte es dennoch ein seltsamen Eindruck erwecken beim neuen Arbeitgeber, dass es wahrscheinlich an mir persönlich lag und es im Zeugnis nur so dargestellt wurde, da man gesetzlich verpflichtet ist ein "wohlwollendes" Zeugnis auszustellen.
Es kann ja sein, dass man sich während dieser Zeit sich für ein anderen Arbeitnehmer entschieden hat und man mich schnell los werden wollte.
Sehe ich es falsch oder könnte was dran sein?
Ich mein, ich persönlich habe es selbst mitbekommen, dass der geplante Auftrag in welchen ich zum Einsatz gekommen wäre,letztendlich nicht zugestimmt wurde.
Wobei ich mir wiederum die Frage stelle, ob sich der neue Arbeitgeber Gedanken drüber macht, warum man sich nicht gekümmert hat, mir eine neue Tätigkeit zu erteilen.
Für Statements bin ich euch dankbar.
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In meinem Unternehmen wurden auch viele Mitarbeiter betriebsbedingt gekündigt. Grund war auch hier die schlechte Auftragslage. Sicher hätte man die Mitarbeiter in andere Abteilungen versetzen können, wo sie aber auch nur nicht fakturierbare Aufgaben erledigt hätten. Grund für die Kündigungen war also nicht, dass es nichts zu tun gab, sondern dass man wegen den mageren Einnahmen an den Lohnzahlungen sparen will.
Den Grund, den du unterstellst, würde ich daher nicht unterstützen. Wenn man alles hinterfragt, müsste man schließlich den Arbeitszeugnisse von Arbeitnehmern, die betriebsbedingt gekündigt wurden, noch eine Note abziehen. Schließlich wollen die Arbeitgeber dem Arbeitnehmer "noch etwas Gutes tun". Bei Arbeitnehmern, die von sich aus gekündigt haben, könnten dagegen die Arbeitszeugnisse eher schlechter ausfallen
Karl-Heinz
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Danke für sein Statement Karl Heinz!
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Wie würde der Abschiedssatz zu bewerten sein wenn er so hieße:
Wir bedanken uns für die Zusammenarbeit und wünschen Herrn Max für die Zukunft weiterhin viel Erfolg.
Wäre es immer noch mit einer 4 zu bewerten?
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