| Autor |
Nachricht |
cleo123
PostRank 1
Anmeldungsdatum: 01.07.2013
Beiträge: 2
Sehr geehrter Herr XYZ,
Sie suchen einen flexiblen und hochmotivierten Techniker der Fachrichtung Maschinenbau, für den das technische Verständnis sowie die Lernbereitschaft nicht nur Schlagworte, sondern täglich praktizierte Begriffe sind.
Als ausgebildeter Industriemechaniker Fachrichtung Betriebstechnik, kann ich einiges Wissen und Vorkenntnisse aus dem Bereich Wartung und Instandhaltung von Maschinen mitbringen. Um dieses Wissen noch zu vertiefen habe ich eine Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker Fachrichtung Maschinenbau erfolgreich abgeschlossen.
Während dieser Weiterbildung habe ich neben technischem Fachwissen in den Bereichen Festigkeits-lehre, Mechanik und Fertigungstechnik auch gute Kenntnisse in der CAD Konstruktion mit den Anwendungen Autodesk Inventor Professional 2011 erworben. Durch projektorientierten Unterricht wurden Bauteile und Baugruppen entworfen, daraus Zeichnungen abgeleitet.
Im Rahmen meiner Technikerarbeit setze ich die neu erworbenen Kenntnisse bei der Planung, Konstruktion und Beschaffung benötigter Kaufteile einer Vorrichtung im Bereich der Konstruktion ein. Zudem bewies ich hierbei viele persönliche und berufliche Kompetenzen. Meine Kommunikationsfähigkeit und Lernbereitschaft zeigte ich bei der Zusammenarbeit mit dem Unternehmen sowie mit meinen Mitschülern. Zudem bewies ich diese Stärke auch bei der Prüfung des Ausbilderscheines im Mai 2013.
Von Ihnen bald zu hören, würde mich sehr freuen;
bis dahin verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Zuletzt bearbeitet von cleo123 am 03.07.2013 13:55, insgesamt einmal bearbeitet
|
Professionelle Bewerbungsvorlagen- Sofort Ausfüllen im Online-Editor - |
Du lernst schnell, alle Achtung! Dein Anschreiben ist bedeutend besser, als das Erste.
|
Andreas Rimpler
PostRank 8
Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 464
Wohnort: Duisburg
Hallo cleo123,
ich glaube nicht, dass die Absagen etwas mit der fehlenden beruflichen Erfahrung zu tun haben, sondern eher in der fehlenden Aussagekraft der Bewerbung liegt, mit der das Interesse eines Personalverantwortlichen nicht geweckt wird.
Die Ausgangsposition ist die, dass der Personalverantwortliche auf seinem Schreibtisch zwischen 50 und 100 Bewerbungen liegen hat, die alle die Position des Konstruktionsmechanikers haben wollen. Dass es da nicht alle Bewerber zu einem Gespräch einladen kann, dürfte naheliegend sein. Erfahrungsgemäß werden nur 10 % der Bewerber maximal eingeladen.
Und damit stellt sich die grundlegende Frage bei jeder Bewerbung: Was bietet Dein Anschreiben, was die Neugier des Personalverantwortlichen wecken könnte?
Nichts, was die anderen Mitbewerber nicht auch anbieten.
Viele Bewerber übersehen, dass eine Bewerbung, wie es das wort ja auch schon aussagt, WERBUNG in eigener Sache ist. Und Kernbestandteil einer jeden Werbung sollte eine Werbebotschaft sein. Wie lautet Deine Botschaft?
Viele Grüße aus Duisburg
Ps: Wenn Du etwa schreibst: "Meine Kommunikationsfähigkeit habe ich bei der Prüfung ... bewiesen", woran soll da ein Leser erkennen, dass Du tatsächlich kommunikationsfähig bist? Er war ja bei der Prüfung nicht dabei. Die sogenannten Beweise in den Anschreiben sind folglich nichts anderes, wie eine weitere unbewiesene Behauptung.
Bislang konnte mir jedenfalls noch keiner der Job-Coaches, die die Meinung vertreten, man müsse seine Stärken im Anschreiben auch beweisen, plausibel aufzeigen, wie man eine Stärke in einem Anschreiben beweisen kann. Beweisen kann man diese nicht mit Worten, sondern ausschließlich mit Taten.
|
@Hallo Andreas Rimpler,
mittlerweile bin ich der Meinung, dass ein Beweis nicht unbedingt erbracht werden muss, wenn man eine persönliche Stärke angibt. Entscheidend ist, meinem Erachten nach, die Glaubwürdigkeit. Die Behauptung der persönlichen Stärke muss sich auf irgendetwas stützen. Diese wird manchmal erhöht, wenn durch eine zweite unbewiesene Behauptung, die Erste unterstrichen wird. Ein anderes Beispiel:
Ein Mann behauptet, dass er teamfähig ist. Das kann man glauben oder nicht. Wenn er nun seine jahrelange Tätigkeit im Team beschreibt, erhöht das seine Glaubwürdigkeit, obwohl er den Beweis schuldig bleibt. Hier wird seine Behauptung, er sei teamfähig, durch die anschließende Schilderung seiner Tätigkeit im Team gestützt. Der Personaler wird geneigt sein, ihm das abzunehmen. 
Mit lieben Grüßen
Meinungsmacher
|
Andreas Rimpler
PostRank 8
Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 464
Wohnort: Duisburg
Hallo Meinungsmacher,
danke für diese wunderbare Steilvorlage.
Christiano Ronaldo ist seit vielen Jahren Fussballer; spielt in einem Team. Und doch weiss jeder, dass er zwar toll spielen kann, aber definitiv nicht teamfähig ist.
Ich bin mit sicher, dass Dir sofort ein paar kollegen einfallen, mit denen Du zusammenarbeitest und die sich nicht wirklich durch kollegialität und durch Teamfähigkeit auszeichnen, auch wenn sie in einem Team arbeiten.
Im Übrigen, die meisten Bewerber fügen doch ihren Bewerbungen ihre Arbeitszeugnisse bei. Hat dort ein Arbeitgeber etwa festgehalten, dass der Mitarbeiter teamfähig ist, muss ich diese oder eine andere Kompetenz im Anschreiben doch auch gar nicht mehr "beweisen". Als Bewerber belege ich diese Behauptung mit den Anlagen.
Viele Grüße aus Duisburg
|
@Hallo Andreas Rimpler,
Cristiano Ronaldo würde ich in die Kategorie "Einzelkämpfer" einordnen. Das Gleiche gilt für einige Ex-Arbeitskollegen.
Zitat: Im Übrigen, die meisten Bewerber fügen doch ihren Bewerbungen ihre Arbeitszeugnisse bei. Hat dort ein Arbeitgeber etwa festgehalten, dass der Mitarbeiter teamfähig ist, muss ich diese oder eine andere Kompetenz im Anschreiben doch auch gar nicht mehr "beweisen". Als Bewerber belege ich diese Behauptung mit den Anlagen.
Auch wenn der Bewerber seine Teamfähigkeit nicht mehr beweisen muss, weil ein Vermerk im Zeugnis diese beglaubigt, könnte man sie trotzdem erwähnen, um den Personaler neugierig zu machen, oder?
Oder sollte man generell keine Stärken mehr benennen, da man diese, in den meisten Fällen, infrage stellen kann?
Wäre es besser, wenn man sein Bewerbungsanschreiben so formuliert, dass die Stärken offensichtlich hervortreten?
Eine andere Möglichkeit wäre noch die, dass man die genannten Stärken in eine kleine "Geschichte" einbindet, damit diese an Glaubwürdigkeit gewinnen. Was hältst Du von der "Taktik"?
Für Deine Antwort bedanke ich mich im Voraus und wünsche Dir einen schönen Feierabend.
Mit lieben Grüßen
Meinungsmacher
|
Andreas Rimpler
PostRank 8
Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 464
Wohnort: Duisburg
Guten Morgen Meinungsmacher,
es ist sicherlich zunächst festzuhalten, dass es rund um das Thema keine absolute Meinung gibt. Schließlich hat jeder Personalverantwortliche seine eigene Meinung. Und die Bewerbung, die den einen Personalverantwortlichen anspricht, sagt dem anderen nichts.
Das Konzept, das wir in unserer Beratungspraxis verfolgen, lautet,
den Bewerber inhaltlich und sprachlich so zu präsentieren, wie er ist, das Können und die Kompetenzen nicht nur sachlich-nüchtern aufzulisten
darauf zu achten, dass die Präsentation im Anschreiben UND im Lebenslauf auf den jeweiligen Stellenbedarf zuzuschneiden
UND
besonders hervorzuheben, dass der Bewerber richtig Lust auf die Stelle und auf die Mitarbeit in dem Unternehmen hat.
Was die Präsentation der Kompetenzen betrifft, machen wir darum kein großes Aufheben, sondern achten mehr, dass nicht nur die allgemeingültiges präsentiert werden, wie "teamfähig, zuverlässig, ....", sondern vor allem die berufsbezogenen. Denn wenn man bedenkt, dass ein Personalverantwortlicher im Schnitt keine 120 Sekunden pro Bewerbung hat, glaube ich, dass sich der Personalverantwortliche nicht so viel Gedanken wegen der Stärken macht, sondern mehr auf die Aussagekraft in Gänze achtet.
Gleichwohl gehören die Stärken in das Anschreiben; zum einen, weil sie erst das Bild vom Bewerber abrunden; zum anderen, weil der Arbeitgeber sie auch regelmäßig in der Anzeige benennt.
Und da 2/3-tel unserer Kunden nach der Optimierung keine 10 Bewerbungen mehr benötigen, scheint unsere Strategie zumindest nicht ganz falsch zu sein.
|
@Hallo Andreas Rimpler,
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort, die mir weitergeholfen hat. Deine Strategie ist klug durchdacht und nachvollziehbar. Deine professionelle Beratung, hier im Forum, weiß ich seit Längerem zu schätzen und habe schon einige Tipps in meine Bewerbungsanschreiben einfließen lassen. Nochmals vielen Dank dafür.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg mit Deinem Bewerbungsservice und ein glückliches Händchen bei der Abwägung Deiner Formulierungen.
Mit lieben Grüßen
Meinungsmacher
|
Sorry - hatte oben meinen Namen nicht eingetragen. 
|
|
|
