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Professionelle Bewerbungsvorlagen- Sofort Ausfüllen im Online-Editor - |
Andreas Rimpler
PostRank 8
Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 464
Wohnort: Duisburg
Hallo Till,
warum schreibst Du von einem Vorhaben, wenn Du es tatsächlich tust. Du möchtest dich doch nicht nur vorstellen, Du tust es doch auch tatsächlich.
Gerade als Bewerbungsprofi solltest du doch wissen, dass Personalverantwortliche aufgrund des regelmäßigen Verfassens von Arbeitszeugnissen, sehr genau auf die Formulierungen achten; diese mithin sorgfältig gewählt werden müssen.
Und Formulierungen, wie "möchte mich vorstellen / bewerben" bringen bei den Personalverantwortlichen nicht wirklich Pluspunkte ein.
Viele Grüße aus Duisburg
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Andreas Rimpler
PostRank 8
Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 464
Wohnort: Duisburg
Hallo Till,
mache ich einen Flüchtigkeitsfehler?
Als Profi weißt Du doch selber, wie sehr Personalverantwortliche nicht nur auf den Inhalt und den Sprachstil achten, sondern auch auf die Formulierungen.
Wie kommt es da bei einem Kunden an, wenn man ihn darauf hinweisst, dass die Formulierung "möchte mich vorstellen" im Anschreiben ungünstig ist, man diese Formulierung dann aber in der eigenen Werbung selber verwendet?
Insofern ist mein Beitrag nicht als Kritik, sondern als gutgemeinter Verbesserungsvorschlag anzusehen.
Sollten übrigens irgendwann meine Kunden mit den Tipps nicht mehr erfolgreich sein, werde ich gerne auf Dein Hilfsangebot zurückkommen.
Viele Grüße aus Duisburg
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TT
PostRank 4
Anmeldungsdatum: 14.04.2013
Beiträge: 45
Wohnort: Köln / Bonn
Hallo Andreas,
das Wort "Profi" sollte man nicht zu oft benutzen, denn nur der, der sich seiner Sache unsicher ist, wird immer wieder
seine Kompetenzen betonen müssen. Eine qualitativ hochwertige Dienstleistung bedarf keiner Betonung, sondern wird auch
"im Stillen" überzeugen.
In einer Runde - egal ob formell oder informell - würdest Du doch auch vermutlich eher folgende Formulierungen verwenden: "Ich möchte mich gerne vorstellen, meine Name ist...." oder "Ich darf mich kurz vorstellen, mein Name ist...". Wenn man hier Deinem Verbesserungsvorschlag folgen würde, so wäre eine Formulierung wie z.B. "Ich stelle mich vor, mein Name ist..." oder "Hiermit stelle ich mich vor, mein Name ist..." zu verwenden.
Man muss eben differenzieren und das ist gerade im Bewerbungsprozess überaus wichtig. Mit den von Dir favorisierten Formulierungen würde man sicherlich nicht im Vorstellungsgespräch glänzen. In diesem Kontext würde es zu sachlich
oder gar unhöflich erscheinen und zu einer Antipathie seitens des Interviewers führen.
Kommunikation ist immer kontextbezogen und erfordert ein hohes Maß an sozialem Verständnis.
Viele Grüße
Till
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Andreas Rimpler
PostRank 8
Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 464
Wohnort: Duisburg
Ach, lieber Till,
das Problem mit uns Deutschen ist, dass wir unsere eigene Sprache vernachlässigen und höchst unsorgfältig damit umgehen. Ich räume ein, bis vor ein paar Jahren genauso nachlässig die Sprache verwendet zu haben, bis ich meine Frau kennengelernt habe.
"Ich möchte etwas tun" damit zeigt man ein Vorhaben an, das aber noch unsicher ist. "Ich möchte heute nach Holland ans Meer fahren." (Ob ich es auch tun werde, ist aber noch vollkommen ungewiss, da ich noch die Entwicklung des Wetters abwarten möchte).
Hat meine Absicht sich so weit konkretisiert, dass die Umsetzung in Kürze bevorsteht, "werde ich etwas tun".
Setzt man seinen Plan aber sofort um, dann macht man es sofort. Wenn Du einkaufen gehst, sagst Du dann zu Deiner Partnerin: "Ich möchte jetzt einkaufen gehen" oder "Ich gehe jetzt einkaufen"?
Wenn Du nun auf die Thematik "Höflichkeit" abzielst, wäre die zutreffende Formulierung:
"Wenn Sie es mir erlauben, stelle ich mich vor".
Da man aber andererseits meist zuvor aufgefordert wurde, sich vorzustellen, bedarf es Dieses Einschubs gar nicht. Insofern wird kein Personalverantwortlicher, der zuvor die Frage gestellt hat "Erzählen Sie mal etwas über sich?" oder gar "Stellen Sie sich einmal kurz vor" es als unhöflich empfinden, wenn man darauf erwidert: "Ich stelle mich kurz vor."
Und wenn Du schon die Höflichkeitsformen einhalten möchtest, dann musst Du zunächst abwarten, ob es dir auch gestattet wird. Denn wenn man sich vorstellt, obwohl es der Gegenüber gar nicht möchte, . . .
Ein weiteres klassisches Beispiel für unsere Nachlässigkeit ist gerade bei Bewerbungen die Verwendung des Begriffes "Affinität". Ich frage mich, ob die Personalverantwortlichen und die Bewerber schon einmal die Bedeutung des Wortes nachgeschlagen haben.
Affinität bedeutet "gleiches, ähnliches".
Der passende Begriff für die Vorliebe lautet dagegen "Affirmation".
Ich finde jedenfalls, dass Menschen, die im sprachlichen Bereich tätig sind, regelmäßig die Formulierungen sprachlich hinterfragen sollten.
Und da Du ja auch in diesem Metier Deinen Unterhalt verdienst, wünsche ich Dir den gleichen Erfolg, den unsere Kunden haben.
Viele Grüße aus Duisburg
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TT
PostRank 4
Anmeldungsdatum: 14.04.2013
Beiträge: 45
Wohnort: Köln / Bonn
Guten Morgen Andreas,
es ist sehr beruhigend, dass Deine Frau Deine schriftlichen Ausarbeitungen korrigiert. Damit kannst Du dann sicherlich die Fehlerquote in den Bewerbungen für Deine Kundinnen und Kunden minimieren.
Deinen Vergleich mit dem Vorhaben des Einkaufens halte ich nicht für ein passendes Beispiel. Höflichkeit kann viele Facetten haben und meine oben genannten Formulierungen für die Intention des Vorstellens sind Beispiele aus dem großen Spektrum der Möglichkeiten. "Ich stelle mich kurz vor." klingt für mich nach einer Sprache, die vor Gericht oder bei der Polizei verwendet wird, die typische Beamtensprache also. Die sollte man gerade im Bewerbungsprozess für eine Anstellung außerhalb des Beamtenapparates vermeiden, da dies für fehlende Flexiblität steht.
Bleiben wir thematisch aber bei der Polizei. Korrekt heißt dort die Bezeichnung für eine Krawatte "Langbinder". Dies ist ein überaus veralteter Begriff, der kaum noch Verwendung im Alltag findet. Würde man Deine Empfehlung konsequent befolgen, so müsste ein Polizist auf einer Hochzeit die Frage "Wo hast Du die schöne Krawatte her?" z.B. mit "Danke für das Kompliment. Den Langbinder habe ich von dem Herrenausstatter XYZ." antworten. Der Begriff "Langbinder" ist also völlig unpassend im Kontext einer Hochzeitsgesellschaft.
Beziehe dies nun auf meine Formulierung "Ich möchte mich gerne vorstellen.", so ist diese kontextbezogen und drückt jene Höflichkeit aus, welche auch beabsichtigt war.
Ich würde mich im Rahmen Deiner wohlgemeinten Kritik nicht zu sehr in Details verrennen, denn dabei kannst Du den Blick auf das Ganze verlieren. Gerade bei Bewerbungen muss man diesen klar im Auge haben.
Da der TT Bewerbungsservice auch alle Dienstleistungen in englischer Sprache anbietet, würde mich interessieren, wie geeignete Formulierungen Deiner Meinung nach im Englischen zu verfassen wären. Könntest Du mir hier ein paar Beispiele nennen?
Viele Grüße
Till
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Andreas Rimpler
PostRank 8
Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 464
Wohnort: Duisburg
Schon interessant, was Du so alles in einen Text hineininterpretierst.
Und dass Du weisst, welche Fehlerquote die Bewerbungen unserer Kunden aufweist.
Leider verfüge ich nicht über eine solche Kompetenz.
Was das Englische betrifft, da musst Du dich nach anderweitiger Unterstützung umsehen. Mein Englisch ist so etwas von eingestaubt. Ich halte es da mit dem alten Sprichwort vom Schuster .....
Viele Grüße aus Duisburg
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coliner5
PostRank 1
Anmeldungsdatum: 14.05.2013
Beiträge: 2
Gerade als Bewerbungsprofi solltest du doch wissen,
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