Tilo
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Anmeldungsdatum: 23.02.2010
Beiträge: 49
Wohnort: Bautzen
Tipps zur Initiativbewerbung - Teil 3/4
08.05.2010 23:59
Hallo Rat- und Jobsuchende,

Mittelständische und größere Unternehmen gehen immer mehr dazu über, frei werdende oder neu zu schaffende Arbeitsplätze nicht mehr öffentlich auszuschreiben. Sie versuchen zuerst, diese Stellen mit Arbeitskräften aus dem Umfeld der Belegschaft zu besetzen und geben dazu lediglich eine firmeninterne Stellenausschreibung bekannt.

Dafür gibt es verschiedene Gründe. Ein sehr entscheidender Grund dafür ist, dass der neue Mitarbeiter bereits einen oder mehrere Angestellte der Firma gut kennt und von diesen beste Referenzen erhalten kann. Die bereits angestellten Mitarbeiter legen sozusagen ihre Hand für den neuen Bewerber ins Feuer.

Natürlich hat das aber auch einen großen Nachteil: Das Unternehmen verzichtet von vorn herein auf mögliche hoch qualifizierte Menschen außerhalb ihres Einflussbereiches, die das Anforderungsprofil nahezu komplett abdecken könnten.
Deshalb werden neben den firmeninternen Bewerbungen auch Initiativbewerbungen von Leuten „da draußen“ gern entgegen genommen und aufmerksam gelesen.

Doch wie können Sie jetzt herausfinden, ob ein Unternehmen eine Stelle intern anbietet?

Die geheime freie Stelle

Das Problem, das Sie nun aber beschäftigt, ist: Wie erfahre ich von solch einer geheimen, freien Stelle?

Wenn Sie Ihre Sinne schärfen und Augen und Ohren offen halten, stoßen auch Sie mit Sicherheit auf derlei Stellenangebote. Dazu gibt es insbesondere diese Möglichkeiten:

1. Hören Sie sich gezielt in Ihrem Bekanntenkreis um.

Sprechen Sie mit Ihren Freunden und Bekannten über deren Firmen, in denen sie beschäftigt sind. Erkundigen Sie sich gezielt über die Abteilung, die für Sie relevant ist.

Werden die Mitarbeiter dieser Abteilung mit ihrer Arbeit noch fertig oder müssen sie ständig Überstunden schieben, weil es an wichtiger Verstärkung mangelt?

Verlässt ein Mitarbeiter die Abteilung und geht zum Beispiel in Rente oder in den Mutterschaftsurlaub?

Fragen Sie Ihre Bekannten nach deren Bekannten, ob diese vielleicht in einer für Sie geeigneten Firma beschäftigt sind. Sollte das der Fall sein, bitten Sie ihren Bekannten, ein Treffen zu vermitteln.

Die meisten Initiativbewerber hatten durch die Informationen von ihren Bekannten und Freunden Erfolg und bekamen letztlich ihren angestrebten Job.

2. Lesen Sie gezielt Wirtschaftsnachrichten.

Ihre lokalen Medien schreiben und berichten täglich über einzelne Unternehmen in Ihrer Region. Mal ist es diese, mal ist es jene Firma, die durch ihre Erfolge auch eine gute Zeitungsstory wert ist. Oft erscheinen dann Sätze wie: Die große Nachfrage an den Produkten bzw. Dienstleistungen erfordert den Ausbau oder die Neuerschaffung der Abteilung X.

Hier sollten Sie besonders hellhörig werden, wenn eine solche neu zu schaffende oder zu erweiternde Abteilung angestrebt ist, die Ihrem Tätigkeitsfeld entspricht. Da lohnt sich eine Initiativbewerbung in jedem Fall! Man kann sich doch nicht – beim besten Willen – vorstellen, dass lediglich mit dem vorhandenen Mitarbeiterstamm eine neue oder erweiterte Abteilung erfolgreich wirtschaften kann.

3. Reagieren Sie auch auf Gerüchte und Klatsch.

Ein Sprichwort behauptet, es stecke in jedem Gerücht ein Körnchen Wahrheit. Das dem nicht so ist, haben abertausende falsche Gerüchte abertausendmal widerlegt. Und trotzdem entsteht ein Gerücht auch nicht so einfach aus dem Nichts.

Spekulieren Sie deshalb ruhig auch einmal und hoffen mit einer Initiativbewerbung auf die Richtigkeit eines Gerüchts oder eines Treppenhaus-Klatsches. Mit einem Anruf beim betreffenden Unternehmen der Gerüchteküche können Sie schnell herausfinden, ob da wirklich etwas dran ist.

Gerade dann, wenn der „Buschfunk“ in den Äther sendet, kann es durchaus sein, dass ein Arbeitgeber zunächst nur mit einer neuen Stelle liebäugelt – sich aber noch nicht schlüssig ist, ob er diese auch wirklich einrichten soll.

Mit einer überzeugenden Initiativbewerbung können Sie diesem Arbeitgeber aber letztendlich den entscheidenden Impuls von der Richtigkeit und Notwendigkeit geben.

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Tilo

4. Teil: Die angelehnte Stelle