| Glaubt Ihr das Arbeitszeugnisse bald überflüssig werden? |
| Ja |
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25% |
[ 1 ] |
| Nein |
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75% |
[ 3 ] |
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| Stimmen insgesamt : 4 |
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| Autor |
Nachricht |
elgenialo
PostRank 4
Anmeldungsdatum: 01.12.2010
Beiträge: 47
Ehrlich gesagt bin ich etwas verunsichert. Auf der Seite premium-muster.de gibt unter der Rubrik Arbeitszeugnis Muster einen Hinweis darauf, dass mehr und mehr Arbeitgeber bzw. Personaler Wert auf Referenzpersonen anstatt auf Arbeitszeugnisse legen. Als Quelle wird eine Studie der Deutschen Bildung gennant.
Also im Prinzip ist der Tenor, dass es getreu dem englischen Modell der Trend in Zukunft dahin geht, dass man nur namen und Telefonnummer früherer Arbeitgeber im Lebenslauf angibt und man sich so in einem persönlichen Gespräch über den Bewerber informieren kann.
Macht ja irgendwie auch Sinn, weil es viele Chefs gibt, die z.B Arbeitszeugnisse gar nicht richtig schreiben können oder unbeabsichtig unterdurchschnittliche Bewerrtungen im Arbeitszeugnis abgeben.
Was ist dran an der Umfrage? Gibt es Personaler, die das hier bestätigen können oder habt Ihr selbst schon Erfahrungen damit gemacht? Oder ist das nur eine Wunschvorstellung vieler Personaler, die aber mit dem Bewerberalltag (noch) nichts zu tun hat...
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tanytao
PostRank 3
Anmeldungsdatum: 11.01.2013
Beiträge: 10
Könnte mir gut vorstellen, dass sich das durchsetzt. Meine ehemalige Chefin hat lange für das Erstellen meines Beurteilungszeugnis gebraucht. Im Endeffekt wars dann so, dass mein aktueller Chef meine ehemalige Chefin am Telefon nach meinen Leistungen nochmal gefragt hatte.
Mein Freund durfte sich sein Arbeitszeugnis selbst erstellen lassen und der Chef hat dann nur nochmal kurz drüber gelesen...Ich glaube einfach, dass viele Chefs sich mit dem Verfassen von Arbeitszeugnissen quälen und man in einem Telefonat viel eher einen Eindruck gewinnen kann...
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Hallo elgenialo,
das wäre der Albtraum für alle, die in ihrem Job versagt haben und dann vielleicht nie wieder eine Chance bekämen. Diese Regelung wirkt auf mich existenzgefährdend und menschenverachtend. Mich würde es beängstigen, wenn die Wirtschaftsbosse noch mehr Macht über uns hätten.
Praktiziert wird das bei uns doch sowieso. Der neue Arbeitgeber meiner Frau hat sich schon vor zwanzig Jahren nach Ihrer Leistungsfähigkeit, beim alten Arbeitgeber telefonisch erkundigt. Dass in Zukunft diese Praxis zum täglichen Brot eines Personalers gehören könnte, ist eine traurige Entwicklung, die "Schwächere" in der Arbeitswelt aussortiert und ihm die Möglichkeit nimmt, sich zukünftig beruflich zu bewähren.
Und ich weiß nicht, ob dieses "englische Modell" in Deutschland so ganz legal wäre.
In Deutschland darf der Arbeitgeber nur etwas Schlechtes ins Zeugnis schreiben, wenn er es beweisen kann. Im Juristendeutsch sagt man: "Das Zeugnis muss wohlwollend sein." Wenn der Arbeitnehmer mit dem Zeugnis unzufrieden ist, muss der Arbeitgeber nachbessern oder beweisen, dass seine schlechte Beurteilung begründet ist.
Mit lieben Grüßen
Meinungsmacher
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Die Lösung wäre dann wohl, dass man seinen derzeitigen oder ehemaligen Arbeitgeber nicht nennt, sondern nur die Branche umschreibt. Dann kann sich der neue Arbeitgeber auch nicht nach den Leistungen erkundigen. Natürlich stellt sich dann immer die Frage, aus welchen Gründen das Unternehmen anonymisiert wurde.
Ich persönliche glaube aber nicht, dass in naher Zukunft das Arbeitszeugnis wegfällt. Mit dem Nachfragen beim alten Chef muss man auch jetzt rechnen (wenn man die Firma namentlich nennt).
In vielen Unternehmen erstellt auch nicht der Chef das Arbeitszeugnis, sondern die Sekretärin. Die hat das gelernt, der Chef dagegen nicht. Da kann der Schuss also auch mal nach hinten losgehen, auch wenn einige Formulierungen gut gemeint sind (Stichwort Geheimcodes).
B.
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Hallo Barbel,
eine Lösung gibt es nicht. Jetzt nicht und in Zukunft auch nicht. Deine Zeugnisse, die Du heute abgibst, haben einen Briefkopf, wo die Firma und deren Kommunikationsdaten (Telefon, E-Mail, usw.) draufsteht. Und im Lebenslauf sind die Firmen auch benannt. Der zukünftige Arbeitgeber kann jederzeit in Deiner alten Firma Erkundigungen über Dich einholen. In der Praxis wird diese Möglichkeit selten genutzt.
Wenn in Zukunft nur noch der Name und die Telefonnummer der früheren Arbeitgeber im Lebenslauf angegeben wird, damit sich der Personaler sich erkundigen kann, ist eine Verweigerung dieser neuen Vorgehweise kaum möglich. Du könntest natürlich Deine Zeugnisse der Bewerbungsmappe belegen, damit hättest Du allerdings alle notwendigen Informationen mitgeliefert, die der Personaler braucht, um Deine früheren Arbeitgeber anzurufen.
Zum Glück kostet es die Zeit - und Zeit ist Geld - des alten Arbeitgebers, der wahrscheinlich keine Lust hat, sich mehrmals am Tag über seine Ex-Mitarbeiter auszulassen. 
Nein, diese Wunschvorstellung mancher Personaler wird sich nicht erfüllen.
Mit lieben Grüßen
Meinungsmacher
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