S.O.S. - Bewerbung als akademische Mitarbeiterin an einer PH

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Welle
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Anmeldungsdatum: 02.03.2010
Beiträge: 5
S.O.S. - Bewerbung als akademische Mitarbeiterin an einer PH
03.03.2010 10:58
Liebes Forum,

ich stelle hier einmal die erste Version meines Bewerbungsschreibens ein, in der Hoffnung auf konstruktive Kritik und Hilfe. (Bitte zögert nicht; ich sollte die Mappe spätestens am Freitag abgeben)

Zum Hintergrund:
Ich bewerbe mich auf die Stelle eines akademischen Mitarbeiters am psychologischen Institut einer Pädagogischen Hochschule.

Die Stelle umfasst zu einem großen Teil Mitwirkung an der Lehre, weiter Betreuung der Studierenden bei Schulpraktika und Zulassungsarbeiten sowie „Dienstleistungen für das Fach“, z. B. Verwaltungstätigkeiten.
Ausdrücklich gefordert ist als Voraussetzung neben einem abgeschlossenen Psychologiestudium nur Erfahrung in der Lehre.

Da sieht es schon mal nicht gut aus; ich habe überhaupt keine echte fachspezifische Berufserfahrung, sondern nur 2 Praktika und 2 längerfristige Honoraraufträge zu bieten sowie 2 Veröffentlichungen im Bereich Demenzdiagnostik. Die Praktika liegen schon lange zurück, enthalten aber das einzige, was tatsächlich in Richtung Lehrerfahrung geht.
Statt dessen habe ich ursprünglich eine juristische Ausbildung und war vor und während des späteren Studiums als Sachbearbeiterin in verschiedenen Justizbehörden tätig. Gegen Ende des Studiums bin ich als einzige Mitarbeiterin in den Betrieb meines Freundes – ein Versandantiquariat - gewechselt und dort hängen geblieben. 2008 habe ich dann zusätzlich mit der Honorartätigkeit angefangen.

Da ich ein schwaches Selbstbewußtsein habe, finde ich selbst den Text fast überzogen, sehe aber auch, dass er noch weit von einem knalligen Werbetext entfernt ist. Ich denke allerdings, dass bei der Bewerbung bei einer Behörde mehr Zurückhaltung angebracht ist als in der freien Wirtschaft. Außerdem möchte ich nicht den Eindruck erwecken, mangelnde Qualifikationen durch Prahlerei ausgleichen zu wollen.

Die kursiven Absätze in dem folgenden Anschreiben kennzeichnen die Passagen/Formulierungen, die ich am ehesten hinauswerfen würde oder für die ich Alternativen habe.

Bewerbung um eine Position als akademische Mitarbeiterin am Institut für Psychologie ab
01. April 2010
Ihre Ausschreibung auf Arbeitsagentur.de; Kennziffer 5/2010

Sehr geehrte Frau xxx,

da ich als Psychologin besondere Freude am wissenschaftlichen Arbeiten und der Vermittlung von Inhalten meines spannenden Fachgebiets habe, interessiert mich die genannte Stelle sehr. In dem entsprechenden Lehrangebot der Pädagogischen Hochschulen sehe ich außerdem eine entscheidende Schnittstelle bei der Umsetzung des wichtigen Transfers psychologischer Erkenntnisse in die schulische Praxis.

Neben der momentanen Hauptanstellung im Betrieb meines Lebensgefährten habe ich Honoraraufgaben übernommen, durch die mir stark bewusst wurde, dass ich meine Qualifikationen und Qualitäten mit dieser Haupttätigkeit nicht hinreichend nutze. Daher strebe ich eine berufliche Stellung an, die mich mehr fordert und befriedigt.

Im Rahmen meiner Praktika habe ich aufbauend auf einen Kursleiterschein Seminare zu einer Entspannungsmethode gehalten. In der Psychotherapeutischen Beratungsstelle für Studenten konnte ich weiter Erfahrungen in der Betreuung von Studierenden sammeln. Da mir systematisches Arbeiten besonders liegt, habe ich einen Teil dieser Erfahrungen vertieft durch die Beratung von Kommilitonen bei der Konzeption ihrer Diplomarbeiten. Die Honorartätigkeit, die die Erprobung eines computergestützen Leistungstests beinhaltete, gab mir die Gelegenheit zu diversen Projektvorstellungen vor größerem Publikum. Einen weiteren Auftraggeber habe ich bei der Planung und Durchführung eines (fachfremden) Workshops unterstützt und hierfür ein sehr positives Feedback erhalten. Im Hinblick auf die Übernahme von Verwaltungstätigkeiten sollten meine frühere Ausbildung und Berufspraxis von großem Nutzen sein, da ich mit formalen/bürokratischen Abläufen und der Rechtsanwendung besonders vertraut bin.

Auch wenn mein Werdegang nicht dem typischen Bild eines akademischen Mitarbeiters entspricht, bin ich daher überzeugt, die Fähigkeiten und Fertigkeiten zu besitzen, die für die ausgeschriebene Position relevant sind.
ALTERNATIV (vermutlich besser) :
Meine guten Leistungen und vielfältigen Erfahrungen zeigen, dass ich über die relevanten Fähigkeiten verfüge und es mir leicht fällt, vorhandene Fertigkeiten auszubauen und neue zu erwerben

Auf die Gelegenheit, mich in einem Gespräch näher vorzustellen, freue ich mich sehr.

Name

Anlagen


Nun hoffe ich auf eure Anregungen, wenn ihr möchtet in Bezug auf diese Fragen:

Zum 1. Absatz:
- Der 2. Satz soll vermitteln, dass ich bei der Stelle eine sinnvolle, wichtige Aufgabe vor mir sehe – gelungen oder zu indirekt?

zum 2. Absatz:
- Dieser soll sagen, warum ich mich verändern möchte und schon einmal für den 3. Absatz die Honorartätigkeit einführen.
- Das mit dem „Betrieb meines Lebensgefährten“ vllt. erst in den Lebenslauf und im Anschreiben nur Hinweis auf eine fachfremde Haupttätigkeit?
- Insgesamt würde ich diesen Absatz gerne positiver formulieren.

zum 3. Absatz:
- Kann ich hier noch mehr Bezug zu der Stelle herstellen?
Zur Erläuterung: Das Beraten bei Diplomarbeiten ist nichts offizielles; finde ich allerdings ganz interessant im Hinblick auf die Betreuung von Zulassungsarbeiten, die die Stelle beinhaltet. Den computergestützen Leistungstest erwähne ich deshalb, weil (Leistungs)diagnostik ein relevanter Bereich an der PH ist.
- Wie könnte ich besser den Eindruck begründen, dass meine Justizerfahrungen für Verwaltungstätigkeiten relevant sind, obwohl ich nie direkt in der Verwaltung tätig war?


Zuletzt bearbeitet von Welle am 04.03.2010 01:22, insgesamt einmal bearbeitet
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Gast102
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Zu: S.O.S. - Bewerbung als akademische Mitarbeiterin an einer PH
03.03.2010 15:02
Das Anschreiben macht auf mich einen guten Eindruck. Bei deinen 2 Wahlmöglihckeiten präferiere ich die 2. Variante. Mit der 1. stellst du dich selbst ins Aus.

Wenn du "da ich als Psychologin besondere Freude" schreibst, nehme ich an das du eine Ausbildung zur Psychologin absolviert. Ist dem jetzt so? Laut deinen eigenen Aussagen nicht. Weiterhin schreibst du das ein abgeschlossenes Psychologiestudium Voraussetzung für die Anstellung ist. Das klingt für mich nach einer Muss-Anforderung und wenn du die nicht hast, dann lohnt sich in der Regel auch eine Bewerbung nicht.

Da mir systematisches Arbeiten besonders liegt, habe ich einen Teil dieser Erfahrungen vertieft durch die Beratung von Kommilitonen bei der Konzeption ihrer Diplomarbeiten.
Bei dem Satz hab ich noch eine Änderung: Da mir systematisches Arbeiten sehr liegt, habe ich durch die Beratung von Kommilitonen bei der Konzeption von Diplomarbeiten meine Kenntnisse vertieft und wichtige Erfahrungen gesammelt.
Welle
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Anmeldungsdatum: 02.03.2010
Beiträge: 5
Zu: S.O.S. - Bewerbung als akademische Mitarbeiterin an einer PH
03.03.2010 16:34
Danke! Da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Das Psych.-Studium habe ich, mir fehlt "nur" die Lehrerfahrung; bin insoweit Berufsanfängerin.

Noch mehr Feedback? - ich bin für alles dankbar!
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