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Charly
PostRank 1
Anmeldungsdatum: 10.05.2016
Beiträge: 4
Guten Tag  ,
ich wollte mal fragen und freundlich darum bitten wie ihr das Zeugnis einschätzt ? Das Zeugnis ist von 2013. Damals dachte ich, es wäre eine 2. Mittlerweile bin ich der vollen Überzeugung es ist eine 3. Mein Ausbildungszeugnis war damals eine 1. Ich finde es recht schade, dass das letzte mit eienr 3 bewertet wurde, sicherlich waren auf beiden Seiten Differenzen vorhanden so dass eine optimale Bewertung auch gelogen wäre, aber eine 3 ? Ist das nicht schon ein KO Kriterium? Ich befinde mich momentan am Ende meines Studiums.
Ich habe jetzt schon so viele unterschiedliche Auffassungen über diese sogenannten Zeugnis Codes gelesen, die oftmals mit der vorherigen Info gar nicht deckend sind.
Das Arbeitszeugnis.
Herr xxx, geboren am xxx in xxx war vom xxx bis zum xxx in unserem Unternehmen beschäftigt. Herr xxx war als xxx in der xxx tätig.
Der Aufgabenbreich von xxx beinhaltete hier im Wesentlichen folgende Tätigkeiten:
-xxx
-xxx
-xxx
-xxx
-xxx
-xxx
-xxx
Herr xxx überzeugte uns stets durch seine Fachkentnisse, die er sicher,umsichtig und zielsicher in der Praxis anwendete. Die Planung und Steuerung seiner Aufgaben erfüllte er immer erfolgreich ( Wertung durch stets = 3 ?). Auch in Ausnahmesituationen hat er gute Arbeitsergebnisse erzielt . Er war absolut Vertrauenswürdig ( ist das keine Voraussetzung?).
Wir haben Herrn xxx als einen sehr engagierten, dabei zuverlässigen hochmotivierten und belastbaren Mitarbeiter kennen gelernt. Alle ihm übertragenen Aufgaben erledigte er jederzeit mit großem Fleiß und viel Eigenitiative zu unserer vollen Zufriedenheit ( volle Zufriedenheit =3 ?).
Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war stets einwandfrei und sein offenes,freundliches Auftreten wurde von Vorgesetzten und Kollegen gleichermaßen geschätzt.
Herr xxx hat das Unternhemen auf eigenen Wunsch zum xxx verlassen um ein Studium aufzunehmen. Wir bedauern diese Entscheidung da wir mit Herrn xxx einen guten Mitarbeiter verloren haben. Wir danken ihm für die erfolgreiche Zusammenarbeit und wünschen Herrn xxx für die Zukunft weiterhin viel Erfolg und persönlich alles Gute.
Vielen Dank und beste Grüße
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Ich kann deinen Bewertungen nicht zustimmen. Für mich sind das gute Formulierungen und ich gebe dem Arbeitszeugnis auch insgesamt eine Note 2. Es muss nicht immer das Wort "stets" verwendet werden. Das wirkt eintönig und lässt das Arbeitszeugnis aufgesetzt wirken. Synonyme, wie "immer" gehen auch.
Deshalb werte ich zum Beispiel "Alle ihm übertragenen Aufgaben erledigte er jederzeit mit großem Fleiß und viel Eigenitiative zu unserer vollen Zufriedenheit" genauso wie "stets zu unserer vollen Zufriedenheit" mit einem gut.
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Charly
PostRank 1
Anmeldungsdatum: 10.05.2016
Beiträge: 4
Alle ihm übertragenen Aufgaben erledigte er jederzeit mit großem Fleiß und viel Eigenitiative zu unserer vollen Zufriedenheit ( volle Zufriedenheit =3 ?).
Ich dachte Wörter wie Fleiß und Eigenitiative sind auch negativ zu interpretieren.
Fleiß = er hat sich bemüht
Naja. Freut mich Danke Ihnen
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Hallo Charly,
es fehlt zunächst eine kurze Beschreibung des Unternehmens. Darüber hinaus ist es natürlich schwierig, eine verlässliche Bewertung abzugeben, da du den Beschäftigungszeitraum entfernt hast und auch nicht hervorgeht, in welchem Bereich du überhaupt tätig warst. Hattest du bspw. Kundenkontakt wäre das Zeugnis überaus problematisch, da diese Personengruppe nicht in der Verhaltensbeurteilung vorkommt. Die Aussage "Er war absolut Vertrauenswürdig" ist meist nicht mehr zeitgemäß und im Übrigen auch falsch, denn vertrauenswürdig wird kleingeschrieben. Der Satz "Alle Ihm übertragenen Aufgaben erledigte er jederzeit mit großem Fleiß und ..." ist m. M. nicht geglückt. Denn fraglich ist, worauf sich das "jederzeit" eigentlich bezieht. Man könnte also unterstellen, dass du jederzeit mit Fleiß und Eigeninitiative gearbeitet hast, wobei das Ergebnis gleichwohl "nur" zur vollen Zufriedenheit, ein befriedigend, gereicht hat. An deiner Stelle würde ich das Zeugnis nochmals überarbeiten lassen. Einen rechtlichen Anspruch auf Zeugniskorrektur hast du leider nicht mehr (vgl. BAG, Urteil vom 17. 2.1988, 5 AZR 638/86).
Viele Grüße
MS
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Charly
PostRank 1
Anmeldungsdatum: 10.05.2016
Beiträge: 4
Danke Michael.
Also ich war 1 Jahr und 4 Monate angestellt bevor ich ein Studium angefangen habe.
Es gibt tatsächlich keine Kurzbeschreibung des Unternehmens
Meine Aufgaben
- Erfassung der Aufträge
- Fakturenkontrolle
-Zollabwicklung
-Ãœberwachung der Liefertermine
-Abwicklung Reklamationen & Retouren
- Prüfung und Abwicklung der erforderlichen Dokumentationen (Versand,Rechnungsprüfung,Dokumentationserstellung)
- Zahlungsabwicklung Ausland
Kundenkontakt ? telefonisch ja. Sonst eher zu Kreditoren ( Lieferanten )
Also weiterhin zu meiner Person
Fachabi: 2,4
Ausbildung:3
Ausbilungszeugnis:1
FH Studium momentan ( kurz vor Ende): 1,9
Studium im Ausland 1 Jahr
Ich suche ein Praktikum momentan, ich lasse meine Anschreiben jedes Mal prüfen. Es hat aber noch nicht geklappt.Also ich bin da noch ganz entspannt mir ist nur eine realistische Einschätzung meiner Dokumente wichtig. Wie stark hat ein schlechtes Arbeitszeugnis von vor 3 Jahren Einfluss ? 3= befriedigend sehe ich als problematisch.
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Es handelte sich also um ein normales Beschäftigungsverhältnis nach der Ausbildung? Unter Berücksichtigung deiner zusätzlichen Angaben würde ich das Zeugnis in seiner Gesamtheit mit der Gesamtnote "gut" bis "befriedigend" bewerten, wobei ich davon ausgehe, dass der Ersteller wohl eher die Note "gut" vergeben wollte. Die Tatsache, dass bei der Verhaltensbeurteilung keine Kunden erwähnt werden, wertet das Zeugnis nicht allzusehr ab. Hingegen kann man mit Sicherheit sagen, dass es keine 1 ist. Dafür fehlen so Füllwörter wie äußerst, hervorragend, vorbildlich, stets etc. (bspw. Wir bedauern diese Entscheidung [außerordentlich, sehr] ..., Wir danken Ihm für die [stets, sehr, äußerst] erfolgreiche Zusammenarbeit und wünschen Herrn xxx für die [berufliche] Zukunft weiterhin viel Erfolg ...)
Ein schlechtes Zeugnis wäre eine 4 oder 5, was hier definitiv nicht vorliegt, sodass es dich auf jeden Fall nicht behindert sondern voranbringt. Gleichwohl würde ich die "Schönheitsfehler" beseitigen (lassen). Du könntest ja einen Formulierungsvorschlag vorbringen, der nur mehr eine Unterschrift benötigt?!
Viele Grüße
MS
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ok, gut. Danke dir.
Also ich habe gelesen, dass die Note befriedigend schon äußerst selten vergeben wird, eine 4 bzw. 5 korreliert dann quasi schon mit einer Kündigung durch den Arbeitgeber.
Ist es nicht so, ich meine das entspricht vielleicht rein meiner Logik, dass durch die Kündigung des AN sowieso als Schlechtestes die Not "befriedigend" vergeben wird ?
Jemand der ausreichend, mangelhaft arbeitet würde nach meinem Verständnis doch schlussendlich eh nicht weiter beschäftigt werden ?
Von daher sehe ich das befriedigend als die mögliche schlechteste Bewertung. Vielleicht bin ich auch einfach zu grün hinter den Ohren und denke zu viel darüber nach 
Mit einem gut (2,3) bis befriedigend (2,7) kann ich gut leben, es entspricht der Realität. Über ein "gut" (2,0) würde ich mich freuen. Ein sehr gut wäre auch einfach gelogen, dafür gab es auf beiden Seiten zu unterschiedliche Ansichten woraus kein sehr gutes Resultat erfolgen konnte.
Es war in der Tat die erste Stelle nach meiner Ausbildung, dementsprechend musste ich auch erstmal reifen.
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Ohne jetzt genau die erwähnten Statistiken zu kennen, gehe ich davon aus, dass man sich mit diesem Zeugnis durchaus bewerben kann. Es gibt zweifellos weitaus schlechtere Zeugnisse. Die Tatsache, dass der AN von sich aus kündigt, kann viele Gründe haben, die per se nicht negativ sein müssen. Die Formel "hat das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen" kann aber gravierende Folgen haben, wenn der AN daraufhin arbeitslos geworden ist. Schließlich wäre er dann auf eigenen Wunsch hin arbeitslos geworden. In Wirklichkeit wurde ihm eher (verhaltensbedingt) gekündigt. Im Gegensatz dazu hast du das Unternehmen verlassen, um ein Studium aufzunehmen. Dies ist auch geschehen und damit auf jeden Fall positiv zu werten. Der Schlussatz in deinem Zeugnis entspricht eindeutig der Note "gut".
Einem AN, der nur unterdurchschnittliche Leistung erbringt, kann zwar gekündigt werden, dies jedoch nur, wenn die Schlechtleistung dauerhaft und die Arbeitsleistung deutlich unter dem geforderten Leistungsniveau liegt. Rechtlich schuldet der AN dem AG nämlich nur eine Arbeitsleistung "mittlerer Art und Güte". In einem Kündigungsschutzverfahren hat der AG genau darzulegen, welche Folgen die Fehlleistung des AN genau hatten. In der Praxis bedeutet diese Beweispflicht, dass der AG auch bei Schlechtleistung nicht ohne Weiteres kündigen kann.
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Klasse Erklärung. Wieder etwas dazu gelernt. Erklärt damit unter anderem ja auch, wieso der AG befristete Verträge abschließt. Wusste nicht, dass der AN dem AG rein rechtlich gesehen "nur Leistung " mittlerer Art und Güte" schuldet. Macht Sinn. Danke !
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Also ich sehe dieses Arbeitszeugnis eher bei einer Schulnote 2. Die von dir erwähnten Formulierungen, die gegen 3 gehen, kann ich leider nicht nachvollziehen.
Aber wie meine Vorredner bereits richtig gesagt haben, es kommt auf die Position und die Aufgaben an. Ab einer bestimmten Position möchte ich wirklich nichts mehr von Fleiß lesen.
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