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Shali
PostRank 1

Anmeldungsdatum: 03.03.2014
Beiträge: 3
Hallo zusammen,
ich habe folgendes Problem:
Ich wurde im Dez. 2012 gekündigt, war mit dem Arbeitgeber vor dem Arbeitsgericht und der Prozess zögerte sich bis Juli 2013 raus. Eigentlich haben wir auf Wiedereinstellung geklagt, allerdings riet mir auch die Richterin es sein zu lassen, da der Arbeitgeber sich auch im Gerichtsaal unmöglich aufgeführt hatte. Kurzum, ich bekam eine hohe Abfindung und die Kündigung für Dez. 2012 blieb bestehen. Danach wurde ich leider krank und bin aber jetzt wieder am suchen.
Jetzt bin ich allerdings am Verzweifeln, da ich absolut nicht weiß, wie ich diese Lücke im Anschreiben verfassen soll geschweige denn, wie ich so ein Anschreiben überhaupt anfange. Von dem Arbeitsgericht und der Krankheit möchte ich natürlich nichts erwähnen. Ich würde das Ganze als "Persönliche Auszeit" deklarieren. Ich bin über 40 und habe bisher in meinem Leben erst 2 Anschreiben verfasst, und die sind schon sehr sehr lange her. Ich habe auch schon im Internet gegoogelt, aber konnte leider nichts passendes finden.
Vielleicht gibt es hier ja ein paar liebe Menschen, die mir ein paar Tipps dafür geben könnten?!
Vielen Dank dafür schon mal im Voraus.
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Persönliche Auszeit kannst du schon schreiben, aber du solltest spätestens zum Vorstellungsgespräch in der Lage sein, dich dazu zu äußern. Sowas wird natürlich hinterfragt.
Was wäre denn noch möglich:
- Familienzeit (Kümmern um einen Familienangehörigen)
- Krankheit
Letzteres wäre bei dir sicherlich am Naheliegendsten. Allerdings solltest du bei diesem langen Zeitraum dann auch klar rüberbringen, dass du jetzt nicht mehr eingeschränkt bist. Ob bei dem Fall eventuell Belege vom Arzt verlangt werden können, weiß ich aber nicht. Glaub ich aber weniger...
Unter'm Strich, ich plädiere auch zur persönlichen Auszeit. Versuche aber mit reinzuschreiben, dass du während der Zeit etwas zum Beruf gemacht hast. Lesen von Fachliteratur gehört dazu zum Beispiel.
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Shali
PostRank 1

Anmeldungsdatum: 03.03.2014
Beiträge: 3
Im Vorstellungsgespräch würde ich nur sagen, dass ich mir nach einem Schicksalsschlag eine private Auszeit genommen habe. Mehr drauf eingehen, muss ich nicht. Und das mit dem Schicksalsschlag ist auch nicht gelogen, weil es wirklich der Auslöser für die Krankheit war.
Dennoch weiß ich halt nicht wie ich das in einem Anschreiben formuliere. Ich habe gelesen, dass man bei einer längeren Auszeit schon im Anschreiben drauf eingehen soll.
Aufgrund der langen Arbeitslosikgeit, weiß ich eben nicht wie ich so ein Anschreiben anfangen soll. Deswegen wäre ich für Formulierungstipps sehr dankbar.
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Hallo Shali,
alles, was Deine Person irgendwie ins schlechte Licht stellt, kommt nicht ins Anschreiben - oder besser gesagt, sollte nicht im Anschreiben erwähnt werden.
Mit dem Anschreiben weißt Du auf Deine Stärken und Qualifikationen hin, damit der Personaler das Gefühl bekommt, dass Du genau die Richtige für den Job bist. Was willst Du schreiben:
Zitat:
Sehr geehrter Herr Zweifler,
nach einer annährend einjährigen Auszeit/Krankheit/Familienzeit ist es nun mein Bestreben, wieder im Dienst der heimischen Wirtschaft tätig zu sein.
So richtig toll klingt das nicht, oder?
Dein Schicksalsschlag gehört eher in den Lebenslauf - oder auf die Dritte Seite. Einige Krankheiten kannst Du schildern, viele lieber nicht. Zum Beispiel keine Krankheiten, die eine hohe Wahrscheinlichkeit aufweisen, dass Du in der Zukunft wieder daran erkranken könntest. Diese könnten sein: Alkoholismus, psychische Krankheiten, orthopädische Krankheiten. Eine Familienzeit anzugeben wäre vielleicht einfacher.
Auf der Dritten Seite kannst Du dein Schicksal erklären:
http://www.bewerbung-tipps.com/bewerbungsunterlagen/dritte_seite.php
Vor einiger Zeit habe ich mal so eine Dritte Seite formuliert. Es war für eine Frau, die ein sehr ähnliches Schicksal hatte:
http://www.bewerbung-tipps.com/forum/nach-studium-5-jahre-nicht-arbeitsfaehig-da-krank-was-n-t9223-45.html
Das habe ich für die junge Frau geschrieben:
Zitat:
Was sie sonst noch über mich wissen sollten ...
Meine Einstellung bei der AERO HighProfessionals GmbH wäre für mich ein beruflicher Neubeginn, weil unmittelbar nach meinem erfolgreich abgeschlossenen BWL-Studium meine Eltern schwer erkrankt sind und ich die jahrelange Pflege übernommen habe. In dieser Zeit arbeitete ich im Autohaus meines Lebensgefährten, da er mir eine freie Zeiteinteilung zugesichert hat, um jederzeit für meine Eltern da zu sein.“
Jetzt, nachdem mein Vater gestorben ist, sind meine neuen Lebensumstände wieder durch einen geregelten Tagesablauf gefestigt. Deshalb werde ich mein Vorhaben erneut aufgreifen und in meinem Beruf arbeiten.
Was Sie von mir erwarten können!
Mein Einstieg in Ihr Unternehmen wird mit einer hohen Einsatzbereitschaft einhergehen. Hierfür bringe ich ein überdurchschnittliches Wissen mit, welches im Verbund mit meiner Willenskraft einen erfolgreichen Start begünstigt und meine berufliche Entwicklung zur Reife bringt.
Für die Realisierung Ihrer ambitionierten Zielvorgaben werde ich meine ganze Energie einsetzen - um letztlich den gemeinsamen Geschäftserfolg zu genießen.
09.12.2013, Hamburg
Handschriftliche Unterschrift (Vor- und Zuname - mit blauer Tinte)
Mit lieben Grüßen
Zeitlos
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Shali
PostRank 1

Anmeldungsdatum: 03.03.2014
Beiträge: 3
Hallo Zeitlos,
lieben Dank für Deine Antwort.
Leider habe ich keine Familie mehr und die Krankheit war Burn-Out und ich denke mal, dass sollte ich nicht erwähnen.
Da mein Lebenslauf ja im Dez. 2012 endet, habe ich mich jetzt entschlossen, von 01/13 - 11/13 private/persönliche Auszeit und dann ab 12/13 Bewerbungsphase reinzuschreiben. Somit wäre zumindest die Lücke im Lebenslauf geschlossen. Bei einem Bewerbungsgespräch kann ich ja sagen, dass ich nach einem Schicksalsschlag mein Leben neu ordnen musste und mir deswegen die Auszeit genommen habe.
Was denkst Du darüber? Wäre das so ok oder hast Du noch einen anderen Tipp?
Bzgl. des Anschreibens, bin ich leider immer noch nicht weiter, da ich wie gesagt, den Anfang einfach nicht finde. Habe schon viele Seiten im Internet durch, aber da ich ja nach längerer Pause etwas suche, habe ich im Internet nichts vergleichbares gefunden. Auch hier wäre ich für Tipps noch immer sehr dankbar.
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Hallo Shali,
Deinen Lösungsansatz finde ich gut. Allerdings will der Personaler bestimmt wissen, was Du in dem Auszeitjahr gemacht hast. Eine Antwort solltest Du Dir überlegen. Er will einen sinnvollen Zeitvertreib hören.
Leider kann ich Dir aus zeitlichen Gründen nicht mehr weiterhelfen und wünsche Dir viel Erfolg und alles Gute.
Mit lieben Grüßen
Zeitlos
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