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Anmeldungsdatum: 05.01.2014
Beiträge: 1
Chaotischer Lebenslauf durch lange Krankheit
05.01.2014 16:55
05.01.2014 16:55
Hey ihr,
als Erstes ein großes Lob an die vielen Informationen und hilfreichen Tipps, die man hier so findet!
Habe schon viel gelesen und nach meinem speziellen Problem gesucht, aber nicht allzu viel gefunden. Ich hoffe es ist okay, wenn ich also einen neuen Thread dafür aufmache.
Es geht darum, wie ich meinen Lebenslauf am besten darstellen könnte. Und zwar lief es bei mir nicht allzu glücklich: Ab der 5. Klasse bekam ich eine chronische Schmerzkrankheit. Zu der Zeit hatte ich aber noch keine Diagnose, die kam erst viel später. Durch diese Krankheit musste ich meine Schullaufbahn nach einiger Quälerei (7. Klasse wiederholt, längerer Krankenhaus-Aufenthalt usw.) vorzeitig beenden und hab dann nach der 9. Klasse lediglich ein Hauptschul-Zeugnis erhalten, war aber die ganze Zeit auf dem Gymnasium. Nach der Schule hatte ich dann einige interessante Jobs, da hab ich wirklich Glück gehabt und bin viel rumgekommen in Deutschland und habe viel gelernt. Dann bin ich ein Jahr nach Japan gegangen, was immer mein Traum war, und habe dort als Englischlehrerin gearbeitet. Trotz der Tatsache, dass ich unter ständigen Schmerzen litt, hab ich also versucht mich irgendwie bestmöglich durchzukämpfen und bin auch stolz auf die Dinge, die ich dann so erlebt und getan habe.
Dann kam die Zeit der Familiengründung, erst Kind 1, und kurze Zeit später Kind 2. Dieses ist jetzt 5 Monate alt. Kurz vor der Geburt bin ich eher zufällig an einen Neurologen geraten, bei dem ich endlich die richtige Diagnose und gleichzeitig auch die richtigen Medikamente erhalten habe. Seitdem bin ich schmerzfrei und "voll einsatzfähig". Und natürlich unglaublich glücklich
Nun studiere ich seit ein paar Wochen einen wirtschaftlichen Studiengang an einer englischen Uni per Fernstudium. Alles natürlich anerkannt in Deutschland und echt klasse, normaler Bachelor-Abschluss. Vorteil für mich bei der Sache, dass ich da auch ohne Abi anfangen konnte. Ich bin jetzt 24, wahrscheinlich so mit 27 mit dem Studium fertig. Da spielt der Zeitfaktor einfach schon eine Rolle und deshalb habe ich mich für ein direktes Studium entschieden, ohne vorher noch mehrere Jahre Abi zu machen. Habe natürlich auch hier in D versucht irgendwelche interessanten Perspektiven zu finden, allerdings ist im deutschen System anscheinend kein Platz für Leute wie mich vorgesehen, leider... Habe schon ein wenig Kontakt zu Firmen in der näheren Umgebung hergestellt, keine Bewerbung oder so, das kommt erst noch wenn ich etwas weiter im Studium bin.
Naja, und jetzt frage ich mich eben, wie man diesen Verlauf (gerade der Bereich Schule) in späteren Bewerbungen am vorteilhaftesten darstellen kann. Die große Karriere kann ich wohl eh vergessen, aber das ist schon okay, ich bin ja schon wahnsinnig froh nun nach der Diagnose endlich mal etwas "richtiges" machen zu können! Gibt es hier vielleicht noch andere Leute mit einem ähnlichen Verlauf, die mir von ihren Erfahrungen berichten können? Kann ich mir vielleicht Hoffnung machen, dass mit einem Universitätsabschluss nicht mehr so sehr auf die Schullaufbahn geschaut wird? Was MUSS man im Lebenslauf angeben (genaue Krankheit etc.), was kann man eventuell einfach weglassen/umschreiben?
Ich hoffe ich habe alles verständlich ausgedrückt und bin schon gespannt auf Antworten!
Liebe Grüße!
als Erstes ein großes Lob an die vielen Informationen und hilfreichen Tipps, die man hier so findet!
Habe schon viel gelesen und nach meinem speziellen Problem gesucht, aber nicht allzu viel gefunden. Ich hoffe es ist okay, wenn ich also einen neuen Thread dafür aufmache.
Es geht darum, wie ich meinen Lebenslauf am besten darstellen könnte. Und zwar lief es bei mir nicht allzu glücklich: Ab der 5. Klasse bekam ich eine chronische Schmerzkrankheit. Zu der Zeit hatte ich aber noch keine Diagnose, die kam erst viel später. Durch diese Krankheit musste ich meine Schullaufbahn nach einiger Quälerei (7. Klasse wiederholt, längerer Krankenhaus-Aufenthalt usw.) vorzeitig beenden und hab dann nach der 9. Klasse lediglich ein Hauptschul-Zeugnis erhalten, war aber die ganze Zeit auf dem Gymnasium. Nach der Schule hatte ich dann einige interessante Jobs, da hab ich wirklich Glück gehabt und bin viel rumgekommen in Deutschland und habe viel gelernt. Dann bin ich ein Jahr nach Japan gegangen, was immer mein Traum war, und habe dort als Englischlehrerin gearbeitet. Trotz der Tatsache, dass ich unter ständigen Schmerzen litt, hab ich also versucht mich irgendwie bestmöglich durchzukämpfen und bin auch stolz auf die Dinge, die ich dann so erlebt und getan habe.
Dann kam die Zeit der Familiengründung, erst Kind 1, und kurze Zeit später Kind 2. Dieses ist jetzt 5 Monate alt. Kurz vor der Geburt bin ich eher zufällig an einen Neurologen geraten, bei dem ich endlich die richtige Diagnose und gleichzeitig auch die richtigen Medikamente erhalten habe. Seitdem bin ich schmerzfrei und "voll einsatzfähig". Und natürlich unglaublich glücklich
Nun studiere ich seit ein paar Wochen einen wirtschaftlichen Studiengang an einer englischen Uni per Fernstudium. Alles natürlich anerkannt in Deutschland und echt klasse, normaler Bachelor-Abschluss. Vorteil für mich bei der Sache, dass ich da auch ohne Abi anfangen konnte. Ich bin jetzt 24, wahrscheinlich so mit 27 mit dem Studium fertig. Da spielt der Zeitfaktor einfach schon eine Rolle und deshalb habe ich mich für ein direktes Studium entschieden, ohne vorher noch mehrere Jahre Abi zu machen. Habe natürlich auch hier in D versucht irgendwelche interessanten Perspektiven zu finden, allerdings ist im deutschen System anscheinend kein Platz für Leute wie mich vorgesehen, leider... Habe schon ein wenig Kontakt zu Firmen in der näheren Umgebung hergestellt, keine Bewerbung oder so, das kommt erst noch wenn ich etwas weiter im Studium bin.
Naja, und jetzt frage ich mich eben, wie man diesen Verlauf (gerade der Bereich Schule) in späteren Bewerbungen am vorteilhaftesten darstellen kann. Die große Karriere kann ich wohl eh vergessen, aber das ist schon okay, ich bin ja schon wahnsinnig froh nun nach der Diagnose endlich mal etwas "richtiges" machen zu können! Gibt es hier vielleicht noch andere Leute mit einem ähnlichen Verlauf, die mir von ihren Erfahrungen berichten können? Kann ich mir vielleicht Hoffnung machen, dass mit einem Universitätsabschluss nicht mehr so sehr auf die Schullaufbahn geschaut wird? Was MUSS man im Lebenslauf angeben (genaue Krankheit etc.), was kann man eventuell einfach weglassen/umschreiben?
Ich hoffe ich habe alles verständlich ausgedrückt und bin schon gespannt auf Antworten!
Liebe Grüße!
