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Anmeldungsdatum: 23.02.2010
Beiträge: 49
Wohnort: Bautzen
Was will ein Personaler lesen und was nicht? (Teil 3/6)
03.06.2010 00:18
03.06.2010 00:18
Hallo Rat- und Jobsuchender,
in Teil 1 zu diesem Thema hast du erfahren, wie du gleich in deiner Einleitung mit der Türe ins Haus fällst, weil du dem Personaler sofort eine oder mehrere deiner Fähigkeiten vorstellst, an denen er großes Interesse hat. Denn es trifft wichtige Anforderungen des Stellenangebotes – und damit auch gleich ins Schwarze.
Der Personaler weiß jetzt auch, warum es dich so reizt, in seinem Unternehmen zu arbeiten. Denn im Teil 2 konntest du lesen, warum es so wichtig ist, ganz individuell und unmittelbar auf das Unternehmen einzugehen. Damit hat sich der Dunstschleier einer Massenbewerbung vollends gelegt, der für jeden Personaler zunächst immer existent ist. Und so erscheint es bereits im Licht und einem gewissen Glanz - dein sympathisch anmutendes Bewerbungsschreiben.
Und nun will er es natürlich genau wissen:
Wie gedenkt der Bewerber, mit seinen Qualifikationen, Fähigkeiten, Kenntnissen, Erfahrungen und persönlichen Stärken unsere Anforderungen zu erfüllen?
Genau diese Frage will der Personaler beantwortet haben!
Was er nicht lesen will, ist eine simple, unüberlegte und trockene Aufzählung der jeweiligen Qualis, Fähigkeiten etc.
Es langweilt ihn „zu Tode“ wenn in einem Anschreiben (siehe insbesondere allgemeine Muster und Vorlagen) nur steht:
Ich habe einen erfolgreichen Abschluss als Bürokauffrau. Seit Januar 2003 bin ich als Sekretärin des Geschäftsführers für den Schriftverkehr mit Kunden und Geschäftspartnern zuständig. Des Weiteren habe ich die Termine verwaltet und Events organisiert. Außerdem habe ich für das Controlling wichtiges Zahlenmaterial aufbereitet und für die Vertriebsabteilung die Kundendatei geführt und gepflegt. Ich bin sehr flexibel, teamfähig und kann mich schnell in neue Aufgaben einarbeiten. Durch meine Aufgeschlossenheit und mein freundliches Wesen habe ich stets ein ausgezeichnetes Verhältnis zu allen Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern.
Abgesehen von der miserablen Formulierung („Ich habe…“ „Ich kann…“ „Ich bin…“) wird ihn ein solcher Inhalt vor allem deshalb anöden, weil sich in ihm die Angaben im Lebenslauf wiederholen, diesmal nur in Sätzen ausformuliert.
Aber warum muss dann noch ein Anschreiben her, wenn im Lebenslauf alle Qualifikationen, Fähigkeiten, Erfahrungen und Kenntnisse fein säuberlich aufgelistet sind? Dann kann es doch gleich wegfallen, da es überflüssig ist.
Und genau deswegen kommt es im Anschreiben nicht darauf an, was du alles gemacht hast, sondern, wie du deine Fähigkeiten in den Unternehmenserfolg einbringen willst.
Das ist der entscheidende Unterschied!
Hier ist ein Beispiel aus meiner Bewerbungshelfer-Praxis:
„Mit meinen vielseitigen Kenntnissen und Erfahrungen, die ich vornehmlich in der Exportsachbearbeitung erworben habe, werde ich die Aufgaben zur Sicherstellung der wirtschaftlichen, zeit- und sachgerechten Produktlieferungen im Zusammenhang mit den dafür erforderlichen logistischen Abläufen vom ersten Tag an erfüllen. Eine weitere Stärke ist mein Organisationstalent. Ich liebe es, Termine zu vereinbaren, Veranstaltungen vorzubereiten und Abläufe zu koordinieren. Den Kunden, Geschäftspartnern und internen Mitarbeitern soll es an nichts fehlen.
Besonders gern stelle ich mich neuen, noch ungewohnten Herausforderungen, die ich mit besonderem Engagement anpacke, weil es mich reizt, letztendlich den Erfolg zu genießen. Dafür kann ich Teamfähigkeit, Eigeninitiative, Zielstrebigkeit und ein hohes Maß an Belastbarkeit Ihrem Unternehmen bieten.
Der PC ist mein wichtigstes Arbeitsmittel. Ich besitze sehr gute Kenntnisse in den MS-Office-Anwendungen und beherrsche auch schnell spezifische Unternehmens-Software, in die ich mich schnell einarbeiten kann. Somit werde ich auch SAP R/3 und ATLAS durch gezielte Weiterbildung sicher anwenden.“
In diesen drei kurzen Abschnitten bezieht sich die Bewerberin immer auf die Anforderungen und Aufgaben im Stellenangebot, die sie mit ihren erworbenen Kenntnissen und Erfahrungen erfüllen wird. Und sie behält dabei immer den Erfolg des Unternehmens im Auge. Und genau das will der Personaler lesen.
Denn nur so kannst du ihn überzeugen, dass du der genau richtige Anwärter auf den angebotenen Job bist.
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Tilo
in Teil 1 zu diesem Thema hast du erfahren, wie du gleich in deiner Einleitung mit der Türe ins Haus fällst, weil du dem Personaler sofort eine oder mehrere deiner Fähigkeiten vorstellst, an denen er großes Interesse hat. Denn es trifft wichtige Anforderungen des Stellenangebotes – und damit auch gleich ins Schwarze.
Der Personaler weiß jetzt auch, warum es dich so reizt, in seinem Unternehmen zu arbeiten. Denn im Teil 2 konntest du lesen, warum es so wichtig ist, ganz individuell und unmittelbar auf das Unternehmen einzugehen. Damit hat sich der Dunstschleier einer Massenbewerbung vollends gelegt, der für jeden Personaler zunächst immer existent ist. Und so erscheint es bereits im Licht und einem gewissen Glanz - dein sympathisch anmutendes Bewerbungsschreiben.
Und nun will er es natürlich genau wissen:
Wie gedenkt der Bewerber, mit seinen Qualifikationen, Fähigkeiten, Kenntnissen, Erfahrungen und persönlichen Stärken unsere Anforderungen zu erfüllen?
Genau diese Frage will der Personaler beantwortet haben!
Was er nicht lesen will, ist eine simple, unüberlegte und trockene Aufzählung der jeweiligen Qualis, Fähigkeiten etc.
Es langweilt ihn „zu Tode“ wenn in einem Anschreiben (siehe insbesondere allgemeine Muster und Vorlagen) nur steht:
Ich habe einen erfolgreichen Abschluss als Bürokauffrau. Seit Januar 2003 bin ich als Sekretärin des Geschäftsführers für den Schriftverkehr mit Kunden und Geschäftspartnern zuständig. Des Weiteren habe ich die Termine verwaltet und Events organisiert. Außerdem habe ich für das Controlling wichtiges Zahlenmaterial aufbereitet und für die Vertriebsabteilung die Kundendatei geführt und gepflegt. Ich bin sehr flexibel, teamfähig und kann mich schnell in neue Aufgaben einarbeiten. Durch meine Aufgeschlossenheit und mein freundliches Wesen habe ich stets ein ausgezeichnetes Verhältnis zu allen Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern.
Abgesehen von der miserablen Formulierung („Ich habe…“ „Ich kann…“ „Ich bin…“) wird ihn ein solcher Inhalt vor allem deshalb anöden, weil sich in ihm die Angaben im Lebenslauf wiederholen, diesmal nur in Sätzen ausformuliert.
Aber warum muss dann noch ein Anschreiben her, wenn im Lebenslauf alle Qualifikationen, Fähigkeiten, Erfahrungen und Kenntnisse fein säuberlich aufgelistet sind? Dann kann es doch gleich wegfallen, da es überflüssig ist.
Und genau deswegen kommt es im Anschreiben nicht darauf an, was du alles gemacht hast, sondern, wie du deine Fähigkeiten in den Unternehmenserfolg einbringen willst.
Das ist der entscheidende Unterschied!
Hier ist ein Beispiel aus meiner Bewerbungshelfer-Praxis:
„Mit meinen vielseitigen Kenntnissen und Erfahrungen, die ich vornehmlich in der Exportsachbearbeitung erworben habe, werde ich die Aufgaben zur Sicherstellung der wirtschaftlichen, zeit- und sachgerechten Produktlieferungen im Zusammenhang mit den dafür erforderlichen logistischen Abläufen vom ersten Tag an erfüllen. Eine weitere Stärke ist mein Organisationstalent. Ich liebe es, Termine zu vereinbaren, Veranstaltungen vorzubereiten und Abläufe zu koordinieren. Den Kunden, Geschäftspartnern und internen Mitarbeitern soll es an nichts fehlen.
Besonders gern stelle ich mich neuen, noch ungewohnten Herausforderungen, die ich mit besonderem Engagement anpacke, weil es mich reizt, letztendlich den Erfolg zu genießen. Dafür kann ich Teamfähigkeit, Eigeninitiative, Zielstrebigkeit und ein hohes Maß an Belastbarkeit Ihrem Unternehmen bieten.
Der PC ist mein wichtigstes Arbeitsmittel. Ich besitze sehr gute Kenntnisse in den MS-Office-Anwendungen und beherrsche auch schnell spezifische Unternehmens-Software, in die ich mich schnell einarbeiten kann. Somit werde ich auch SAP R/3 und ATLAS durch gezielte Weiterbildung sicher anwenden.“
In diesen drei kurzen Abschnitten bezieht sich die Bewerberin immer auf die Anforderungen und Aufgaben im Stellenangebot, die sie mit ihren erworbenen Kenntnissen und Erfahrungen erfüllen wird. Und sie behält dabei immer den Erfolg des Unternehmens im Auge. Und genau das will der Personaler lesen.
Denn nur so kannst du ihn überzeugen, dass du der genau richtige Anwärter auf den angebotenen Job bist.
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Tilo