Kurzlebenslauf

Wie sieht ein Kurzlebenslauf aus? Wann wird solch ein Lebenslauf verwendet und gibt es eigentlich Besonderheiten in Aufbau, Struktur und Inhalt im Gegensatz zu einem normalen, tabellarischen Lebenslauf? Alle Antworten hier!

Kurzlebenslauf

Wann sollte der Lebenslauf in Kurzform verwendet werden?

Autor: Dipl.-Wirt.-Inf.
Beitrag aktualisiert: 28.06.2020
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Wann sollte der Lebenslauf in Kurzform verwendet werden?

Diese Art des Lebenslaufs kann vom Unternehmen direkt in der Stellenanzeige gefordert werden. Gängige Formulierungen in Stellenangeboten sind hierzu zum Beispiel „Bewerbungen bitte elektronisch mit Kurzlebenslauf an: xyz@muster.de“ oder „Bitte senden Sie uns Ihren Lebenslauf in Kurzform an: xyz@muster.de“.

Indirekt ist ein gekürzter Lebenslauf aber auch Bestandteil der Kurzbewerbung. Das heißt, wenn in der Stellenanzeige eine Kurzbewerbung gefordert ist, sollten Sie sich nur mit dem Bewerbungsanschreiben und einem Lebenslauf in Kurzform bewerben. Kurzbewerbungen werden häufig auch im Rahmen von Initiativbewerbungen oder Blindbewerbungen verwendet.

Doch welche Vorteile hat dieser Lebenslauf überhaupt?

Der Personalverantwortliche oder Headhunter findet sich bei dieser Art des Lebenslaufs die wichtigsten Informationen zum Bewerber in extrem verdichteter Form. Er spart damit Zeit und muss sich nicht durch viele Informationen lesen. Zudem beweist der Bewerber mit einem gelungenen Lebenslauf, dass er sich auf das Wesentliche konzentrieren kann.

Wie wird ein Kurzlebenslauf aufgebaut und strukturiert?

Vom Aufbau her ist der Kurzlebenslauf identisch mit einem normalen, tabellarischen Lebenslauf. Das heißt, der persönliche und berufliche Werdegang des Bewerbers wird in tabellarischer Form als einzelne Blöcke nach zeitlichen oder fachlichen Kriterien gegliedert.

Doch während der normale Lebenslauf für gewöhnlich zwei Seiten und bei Akademikern sogar drei Seiten in Anspruch nimmt, sollten die Informationen in einem Kurzlebenslauf auf nur einer Seite ihren Platz finden. Natürlich ist auch das keine verbindliche Vorgabe, der Umfang von einer DINA-4 Seite sollte vom Bewerber aber zumindest angestrebt werden.

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Der Inhalt eines Kurzlebenslaufs

Der tabellarische Lebenslauf wird immer auf die Anforderungen des Unternehmens angepasst. Bei einem Kurzlebenslauf wird das jedoch noch viel wichtiger! Schließlich haben Sie nur ein begrenztes Platzangebot!

Wichtige Punkte sind generell, wo Sie aktuell beschäftigt sind und mit welchen vergangenen Tätigkeiten und Kenntnissen Sie sich für die Stelle qualifizieren. Länger zurückliegende Stationen sind daher meist nicht ganz so wichtig. Sie werden daher nur grob angerissen. Hobbys und Interessen, die nicht direkt mit dem Jobanforderungen in Zusammenhang stehen, werden sogar ganz weggelassen. Bei all dem Kürzen müssen Sie dennoch darauf achten, dass keine zeitlichen Lücken entstehen!

Überschrift und Bewerbungsfoto

Beginnen Sie wie im normalen Lebenslauf mit der Gestaltung des Kopfes. Dieser beinhaltet eine durch die Schriftgröße hervorgehobene Überschrift namens „Lebenslauf“ oder „Curriculum Vitae“. Zudem findet sich oben rechts das Bewerbungsfoto, lose befestigt mit doppelseitigem Klebeband oder digital eingefügt bei der E-Mailbewerbung.

Das Bewerbungsfoto ist zwar mit Inkrafttreten des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes keine Pflichtunterlage mehr, stillschweigend wird es jedoch (zumindest in Deutschland) noch von den meisten Unternehmen erwartet. Wir empfehlen Ihnen daher, auch wenn Sie durch das Weglassen sicher viel Platz sparen würden, das Bewerbungsfoto dennoch aufzuführen. Ausnahme davon ist, wenn Sie das Foto bereits auf einem Deckblatt verwenden oder in der Stellenanzeige vom Unternehmen ausdrücklich die Zusendung von Bewerbungsfotos ausgeschlossen wird.

Der erste Block: wer bin ich?

Anschließend folgt der erste Block mit Ihren persönlichen Daten. Dazu gehören Ihr Name sowie Ihre Anschrift mit den Kontaktinformationen (E-Mail und Telefonnummer). Auf Familienstand, Staatsangehörigkeit sowie Geburtsdatum und -ort können Sie verzichten. Auch diese Informationen sind mit Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz keine Pflichtinformationen mehr.

Die nächsten Blöcke: was bin ich?

Anschließend führen Sie Informationen zu Ihrer beruflichen und schulischen Ausbildung auf. Dabei wird bei Blöcken mit zeitlichem Bezug für gewöhnlich links der Zeitraum (von-bis, ab) und rechts die entsprechende Station erwähnt. Der Zeitraum wird monatsgenau oder bei länger zurückliegenden Stationen jahresgenau aufgeführt. Bei einem Kurzlebenslauf bietet es sich an, Blöcke, die Sie im normalen Lebenslauf getrennt voneinander aufführen würden, zusammenzuziehen.

Beispiel für Blöcke könnten sein:

  • Schulbildung, Ausbildung, Hochschulbildung
  • beruflicher Werdegang
  • Praktika und Nebenjobs

Wie bereits in unserem Beitrag zum tabellarischen Lebenslauf beschrieben, wird auf berufliche Stationen, die besonders wichtig für die angestrebte Stelle sind mit zwei oder drei Tätigkeiten näher eingegangen. Das gilt auch für einen Lebenslauf in Kurzform, nur das Sie hier die wichtigsten Tätigkeiten nennen sollten. Es gilt also eine weitere Komprimierung der Informationen.

Blöcke können chronologisch oder antichronologisch sortiert werden. Bei Bewerbern mit einem langen beruflichen Werdegang ist häufig die antichronologische Reihenfolge sinnvoll, da der Personalverantwortliche auf Anhieb erkennen kann, wo Sie aktuell beschäftigt sind.

Neben Blöcken mit zeitlichem Bezug gibt es auch Blöcke mit fachlichem Bezug, also Ihren Fähigkeiten. Beschränken Sie sich dabei auf die wichtigsten Qualifikationen, wie EDV-Kenntnisse und Sprachkenntnisse. Hobbys haben im Kurzlebenslauf nichts zu suchen.

Abschluss mit Ort, Datum und Unterschrift

Den Abschluss des Lebenslaufs bildet die Angabe von Ort und Datum. Eine Zeile darunter wird der Lebenslauf handschriftlich unterschrieben. Sie bestätigen damit die Richtigkeit der angegebenen Informationen. Bei der Onlinebewerbung genügt eine Unterschrift in Maschinenschrift (mit der Tastatur getippt).

Bitte beachten Sie!

Aufgrund der Wichtigkeit möchten wir nochmal betonen … jeder Lebenslauf muss auf die Stelle und das Unternehmen angepasst werden. Es gibt keinen allgemeingültigen Musterlebenslauf!

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