
Angabe der Sprachkenntnisse im Lebenslauf
In unserer heutigen, multikulturellen Welt sind viele Unternehmen international ausgerichtet. Daher erfreuen sich Fremdsprachenkenntnisse einer wachsenden Bedeutung. In vielen Berufen, wie bspw. der IT-Branche, gelten sichere Englischkenntnisse bereits als feste Einstellungsvoraussetzung. Daher möchten wir an dieser Stelle kurz erläutern, wie Sie Ihre Sprachkenntnisse in einem Lebenslauf optimal einbinden können.
Für gewöhnlich werden Sprachen in einer eigenen Kategorie „Sprachkenntnisse“ aufgeführt. Zusätzlich zur Nennung der entsprechenden Sprache müssen Sie Ihre Sprachkenntnisse selbst einschätzen.
Die Bewertung kann um den Zusatz „in Wort und Schrift“ ergänzt werden. Tote Sprachen, wie Latein und Altgriechisch, werden i.d.R. nicht gesprochen oder geschrieben. Verzichten Sie daher bei diesen Sprachen auf entsprechende Zusätze. Führen Sie die Sprache auch nur auf, wenn es für die angestrebte Stelle relevant ist.
Sprachkenntnisse werden mit Zertifikaten belegt. Den Namen des Zertifikats können Sie gleich im Anschluss an die Bewertung / Niveaubeschreibung in Klammern aufführen. Führen Sie nur Zertifikate auf, die das Volkshochschulniveau übersteigen, einen offiziellen Charakter aufweisen und allgemein anerkennt werden.
Bei der Beurteilung der Sprachkenntnisse hat sich die folgende Bewertungsskala etabliert:
- Grundkenntnisse
- Gute Kenntnisse
- Sehr gute Kenntnisse
- Fließend
Sie beherrschen eine Sprache „fließend“, wenn Sie sich in dieser Sprache ohne Probleme verständigen können. - Verhandlungssicher
Verhandlungssicher ist eine Ebene höher angesiedelt als fließend und besagt, dass Sie über komplexe Themen diskutieren können. Darüber hinaus verfügen Sie über das entsprechende fachliche Vokabular für eine Verhandlung. Dies schließt auch die Deutung von Gesten und Bedeutungsnuancen ein. Bei dieser Niveaubeschreibung werden für gewöhnlich Auslandserfahrungen vorausgesetzt! - Muttersprache
Hierbei handelt es sich um die, und wirklich nur um DIE Sprache, mit der Sie aufgewachsen sind. Selbst wenn Sie eine Fremdsprache noch so gut beherrschen, sind Sie kein Muttersprachler (Native Speaker).
Insgesamt kann die Kategorie „Sprachkenntnisse“ im Lebenslauf zum Beispiel also wie folgt aussehen:
Sprachkenntnisse
Englisch – verhandlungssicher (Cambridge University Certificate)
Französisch – Grundkenntnisse
Deutsch – Muttersprache
Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen (GER)
Alternativ können Sie im Lebenslauf Ihre Fremdsprachenkenntnisse auch über die Niveaustufen des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens bewerten. Dabei handelt es sich um einen Referenzrahmen für Sprachen, der vom Europarat entwickelt wurde. Mit diesem Rahmen sollen sprachliche Qualifikationen aus europäischen Ländern untereinander anerkannt und vergleichbar sein.
Der Europäische Referenzrahmen beinhaltet sechs unterschiedliche Sprachniveaus (wiederrum gegliedert in Hören, Lesen, Sprechen und Schreiben) und führt die dafür notwendigen Sprachzertifikate auf.
Die sechs Sprachniveaus lauten:
- A1 und A2 – Elementare Sprachverwendung
- B1 und B2 – Selbständige Sprachverwendung
- C1 und C2 – Kompetente Sprachverwendung
Weitere Informationen zu diesem Referenzrahmen und Erläuterungen zu den obigen Niveaustufen finden Sie auf der Internetpräsenz des Goethe-Instituts.
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Katrin schrieb am 18. Februar 2010:
Danke für den interessanten Beitrag!
Insbesondere das mit dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen ist eine interessante Form der Fremdsprachenbewertung. Man muss sich halt nur sicher sein, das das Unternehmen, wo man sich bewirbt, dieses Bewertungssystem auch kennt 😉